Chiang Mai – Tempel, Backpacker und lebhafte Märkte

Wir sind an unserem bisherigen Lieblingsort in Thailand angekommen. Chiang Mai ist ein Traum. Das Stadtzentrum lässt sich zu Fuß ablaufen (sowohl was Entfernung betrifft als auch dass es – anders als Ayutthaya – Gehwege hat). Überall gibt es tolle Läden zum Einkaufen und Restaurants/ Cafés zum Genießen. Und außerdem gibt es eine Menge historische Tempel, die man bewundern kann.

Unser Start in Chiang Mai verlief allerdings nicht ganz so traumhaft. Nach einer neunstündigen Fahrt von Ayutthaya und nervenaufreibenden Verhandlungen mit Tuk-Tuk Fahrern, sehnten wir uns nur noch nach einer Dusche, einem leckerem Abendessen und einem bequemen Bett. Als wir in unserem vorgebuchten Guest House ankamen, mussten wir allerdings feststellen, dass sie unsere Reservierung nicht finden konnten und alle Zimmer ausgebucht waren. Trotzdem erwiesen sie sich dort als sehr freundlich und fuhren mit uns zu verschiedenen anderen Unterkünften, um noch ein Bett für uns zu finden. Das Problem war jedoch, dass diese bereits ebenfalls ausgebucht oder um diese spätere Zeit bereits geschlossen hatten. Das Guest House, das schließlich noch Platz für uns hatte (jetzt wundern wir uns nicht mehr, warum wohl), überraschte uns alles andere als positiv: Die Wände und der Boden waren schmutzig, die Decke im Bad wieß Flecken auf, von denen wir nicht eindeutig sagen konnten, ob es sich nicht um Schimmel handelte und die Bettdecke sah aus, als würde sie auch dringend wieder eine Wäsche vertragen. Zum Glück konnten wir entgegen unserer Befürchtungen zumindest kein Ungeziefer finden. Nachdem wir verzweifelt im ganzen Ort herumtelefoniert hatten, bis wir eine andere Unterkunft für den nächsten Tag gefunden hatten, gingen wir erst einmal essen. Frustriert wie wir waren, beschlossen wir es, uns einmal richtig gut gehen zu lassen, und schafften es teurer zu essen, als unsere Unterkunft für diese Nacht gekostet hatte.

Warten auf den Bus

Am nächsten Tag erlebten wir jedoch eine angenehme Überraschung. Unser neues Guest House erwies sich als das Gegenteil des Vorigen: Wir bekamen ein stilvoll eingerichtetes und sauberes Zimmer, in das ein superleckeres Frühstück mitinbegriffen ist und das schön ruhig in einer Seitenstraße liegt. Wir haben sogar einen Balkon.

Insofern beruhigt begannen wir die Stadt zu erkunden und landeten… beim Shoppen 🙂 Der Markt hier übertrifft alles, was wir bisher gesehen haben. Verteilt über zwei große mehrstöckige Gebäude und unzählige Seitenstraßen reiht sich dort alles mögliche und unmögliche aneinander. Kleidung findet sich neben Fleisch- und Fischauslagen, Blumen neben Elektronikzubehör und Tattoo-Studios neben Garküchen.

In einer Markthalle

Gewürz- und Blumenverkäufer

Tattoostudio im Markt

GarküchenIm Markt

Wagemutig probierten wir dort ein nicht klar zu kategorisierendes Gericht, das sich als etwas zwischen Nudelsuppe und Fleischeintopf herausstellte.

Unbekanntes Essen

Unsere Ausbeute von Chiang Mai – handgeschneiderte Unikate aus reiner Seide:

Ergebnisse vom Shoppen

Um hier nicht den Eindruck zu erwecken, wir würden hier nur einkaufen 🙂 – hier einige Impressionen aus den Wats in Chiang Mai:

Ina vor dem Wat Phra SinghMili mit Wächtern des Wat Phra Singh

Mili im Wat Phan Tao

Kerzenreste

Buddhistische Glocken

Neben dem Eingang wird um eine kleine Spende gebeten:

Eine kleine Spende bitte

Die Selbstverständlichkeit, in der die Religion in den Alltag der Buddhisten (und auch anders herum), integriert wird, kann man an mit Handys telefonierenden Mönchen in der Haupthalle oder in der Sonne des Hofs trocknenden orangen Mönchsgewändern erkennen.

Mönchsgewänder am Trocknen

Typisch für die Traditionen der Volksgruppe der Lanna, die im Norden von Thailand ansässig ist, sind unter anderem die Fahnen, die zur Verehrung Buddhas aufgehängt werden. Auch Laternen dienen diesem Zweck, was man an den vielen verschiedenen Exemplaren in der Stadt sehen kann.

Im Wat Phan Tao

Sehr gegensätzlich zu diesen spirituellen Orten erlebten wir die Backpackerszene der Stadt. In bestimmten Straßen reiht sich ein Hostel und eine Bar an die andere. Bereits um fünf Uhr nachmittags genießen dort die Hartgesottenen ihren ersten Drink. Ein wenig später schallt aus allen Eingängen laute Musik. Vor einigen Lokalen warten leichtbekleidete, hübsche junge Frauen auf Gesellschaft. Überall versuchen einem junge Männer und Frauen Werbeflyer für den täglichen Thai-Boxkampf in de Hand zu drücken. Hätten wir sie alle angenommen, könnten wir damit sicherlich schon ein beachtliches Feuer schüren 🙂

Besonders belustigt haben uns:

Das Cocktail-Car: Im Stil der hiesigen Marktstände wird hier statt Essen und sonstigen Leckereien alkoholische Getränke angeboten.

Cocktail-Car

Der „Ausländer Essen“ Laden:

Farang Food

Abseits von diesem Gewimmel findet man jedoch friedliche Abendstimmung.

Abendstimmung ChiangMai

Laternen vor einem Wat

Wir haben beschlossen noch mehrere Tage in dieser schönen Stadt zu bleiben, bevor wir die Grenze nach Laos überqueren. Neben Nationalparks und Sightseeing steht außerdem noch ein thailändischer Kochkurs auf dem Programm. Wir werden euch berichten 🙂

 

4 Gedanken zu „Chiang Mai – Tempel, Backpacker und lebhafte Märkte

  1. Farang Food = Foreign Food? 😀

    Klingt ja chaotisch mit der Unterkunft. Gut, dass ihr noch ne Alternative gefunden habt.

    Liebe Grüße bei 3°C!

  2. Die Seidenkleider stehen euch gut. Bin gespannt, wann ihr das erste Paket mit Klamotten Richtung Heimat schicken müsst. Gut, dass Seide eine vergleichsweise geringe Dichte hat. 🙂

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