Auckland – Hoch hinaus, runter ans Wasser und etwas Kunst

Auckland ist mit etwa 1,4 Millionen Einwohner (etwa 30% der Bevölkerung Neuseelands) die größte Stadt. Sie breitet sich zwischen zwei Meeren auf etwa 5000 km² aus und hat somit eine durchschnittliche Einwohnerdichte von 300 Einwohner pro km². Daher sieht es – abgesehen vom Zentrum mit Hochhäusern und Skytower – so aus, wie sonst auch in Neuseeland. Ewig weit erstrecken sich die Vororte mit dem Bauprinzip: ein kleines einstöckiges Holzhaus, ein Baum, ein eigener Garten….

Hier sieht man einen Blick auf die Queen Street, die vom Hafen aus auf einen Hügel hinauf läuft und das Zentrum von Auckland bildet.

Queenstreet

Wir haben uns die Größe Aucklands von oben angesehen – aus dem 60ten Stock des Skytowers. Dort verbrachten wir einen schönen Abend im Café, das entgegen den Erwartungen auch nicht viel teuerer war als unten. Besonders seltsam kommt man sich dort vor, wenn mal wieder ein Bungeyjumper (ja das kann man vom Skytower aus) am Fenster vorbeigeschossen kommt… 😉

Im SkytowerSonnenuntergang über Auckland

Eine Besonderheit dort ist, dass an manchen Stellen die Bodenfließen durch Glassplatten ersetzt wurden. Diese sind natürlich genauso stabil wie der restliche Boden, aber es fühlt sich einfach nicht so an, wenn man unter den Füßen in die Tiefe schauen kann. Lustig war es auch andere Besucher zu beobachten, von denen sich manche nur ganz vorsichtig und am Geländer festgeklammert auf die Glassplatten wagten, während Mili beherzt darauf herumsprang, um die darauf stehende Ina zu ärgern.

Glasplatten

So sieht dann der Blick direkt nach unten aus:

Blick nach unten

Wir besuchten (wie schon im vorherigen Blog erwähnt) auch die Public Art Gallerie in Auckland. Diese bot in 4 Etagen Kunst für jeden Geschmack – alte europäische Maler (auch aus Milis Lieblingsepoche, dem Impressionismus), Maorikunst, Kunstwerke aus der Zeit der Besiedelung Neuseelands (wie etwa alte Seekarten) und natürlich auch Moderne Kunstwerke – und so waren wir eine Zeit lang beschäftigt.

Zu besonderer Belustigung führten die Modernen Kunstwerke: Eingegibste Kanus, Bunte Flecken auf Glassscheiben, von der Decke hängende Holzbretter und ein haufen Nägel auf dem Boden. So schien manchmal die Frage: „Ist das Kunst, oder kann das weg?“ ganz passend… 😉

Ist das KunstModerne Kunst

Daneben gab es auch wirklich beeindruckende Bilder zu sehen. Besonders hat Mili eine Sammlung Aquarelle von etwa 1850 gefallen, da es sehr selten ist, dsas auch dieser Technik einmal in Museen gedacht wird.

Aquarell aus der Kunstgallerie

Das Museum hatte ebenfalls einen Lern- und Spielraum, wo man etwa Wellenlängen verändern konnte um andere Töne zu erzeugen, oder eine Wand, die Bewegungen als Pixelschwärme abbildete. Wir spielten vorallem mit einer Installation zur Darstellung der subtraktiven Farbmischung…

Subtraktive Farbmischung

Ansonsten haben wir bei unseren Streifzügen durch Auckland allerhand kurioses entdeckt. Am Sonntag, vor dem „großen Sturm“, gab es etwa einen Umzug durch die Stadt zur Feier des ursprünglich irischen St. Patricks Day. Wir dachen uns, wir sind dem deutschen Fasching entkommen … und dann so was: Wägen, Musik, Trommel- oder Dudelsackgruppen und eine Menge grüngekleideter Zuschauer mit Kleeblättern in den Haaren.

St Patricks Day UmzugSt Patrick

Außerdem haben wir einen Crickettimer gefunden – eine Uhr die die Tage, Stunden und Minuten bis zum nächsten Cricketspiel in der Stadt zählt….

Crickettimer

Und nicht zuletzt kamen wir an einer riesigen Schlange vor einem „Top Shop“ Klamottenladen vorbei, die von zwei bulligen Sicherheitsmännern am Eingang überwacht wurde. Wir wunderten uns etwas, was so viele Leute in diesem Laden wollten, da er für uns wie ein gewöhnlicher Klamottenladen wirkte. Ein Schild am Eingang erklärte uns dann, dass es sich um eine Neueröffnung handelte, aber die meterlange Schlange war für uns trotzdem nicht wirklich nachzuvollziehen….

Schlange vor einem Shop

An einem Tag haben wir uns mit einer Kommilitonin von Mili getroffen, die gerade länger in Auckland ist, um hier zu arbeiten. Gemeinsam erkundeten wir den Hafenbereich und fanden einen so schönen Ort, das Mili beschloss, nochmal dorthin zurück zu kehren, um zu malen.

gemalt - Auckland vom Wasser ausSegelhafen von Auckland

Gerade sitzen wir im Aufenthaltsraum unseres Hostels und warten, dass wir in etwa einer Stunde Richtung Flughafen aufbrechen. Dort geht es dann die ersten vier Flugstunden der Heimat entgegen – nach Sydney.

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