Hanoi – Oder besser Hup-hup, klingel, krach…

Inzwischen sind wir in Vietnams Hauptstadt Hanoi angekommen. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist dies eine deutlich lebendigere Stadt als Vientiane. Gegründet vor etwas über Tausend Jahren mit dem schönen Namen „aufsteigender Drache“ hat die Stadt eine reiche Geschichte und ein breites Erbe an alten Gebäuden. Diese jedoch verbinden sich kreativ und sehr chaotisch mit modernen Elementen.

Wir sind im „Old Quarter“, der Altstadt von Hanoi, untergebracht und bereits an unserem ersten Abend mussten wir feststellen, dass der Verkehr hier alles übertrifft, was wir bisher erlebt haben, einschließlich Bangkok. Auf vollbeladenen Motorrädern fahren die Leute kreuz und quer und scheinbar ohne jegliche Verkehrsregeln durcheinander. Der wichtigste Teil scheit dabei die Hupe zu sein, denn bei jeder Aktion wird sie freudig genutzt. Als Fußgänger muss man sich dabei oft mit den Fahrzeugen die Staße teilen. Es gibt zwar Gehwege, allerdings werden diese meist als Motorradparkplätze, als Sitzgelegenheiten der zahllosen Suppenküchen und als Arbeitsfläche der anliegenden Geschäfte und Werkstätten genutzt.

TransportmöglichkeitenOld Quarter Hanoi

Auf diesem Bild ist Ina zu sehen. Wer findet sie? 😉

Verkehrschaos

Von der Geräuschkulisse kann man sich das ungefähr so vorstellen. (klicken)

Auch die Straßenhändler sind hier eine Klasse für sich. Ein „No“ scheinen sie nicht verstehen zu wollen und kauft man dann etwas, wie zu Beispiel Früchte oder Gebäck, versuchen sie einem die vielfache Menge einzupacken, um dann auch entsprechend mehr zu verlangen.

Fruchttransport

Dennoch lohnt sich der Streifzug durch die engen Gassen mit den schmalen Häusern. Diese sind meist nur 2-3 Meter breit und ziemlich lang, da früher die Steuer nach der Breite der Häuser entlang der Straße berechnet wurde.

Gasse im Old QuarterFenster in Hanoi

Eine weitere Kuriosität ist uns eher unfreiwillig auf den Teller gekommen: Hühnerfüße. Da auf der Karte nur vietnamesische Namen der Gerichte standen, befragen wir den Verkäufer, der uns das Essen nur mit „chicken, chicken“ beschreiben konnte. Mili war so mutig und probierte einen davon (Ina wurde schon beim Anblick schlecht) und befand, dass die Panade ziemlich gut schmeckt, der Rest aber nur aus Knorpeln zu bestehen scheint.

Hühnerfüße

Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt liegt der Hoan Kiem See. Dieser ist eine erstaunliche Ruheoase inmitten all des Verkehrslärms. Im See auf einer Insel liegt der Ngoc Son Tempel. Zu diesem führt die rot gestrichene Huc (Sonnenaufgangs) Brücke. Diese ist wahrscheinlich das meistfotographierteste Motiv von Hanoi. Da mussten wir natürlich gleich zu verschiedenen Tageszeiten Bilder machen.Hoan Kiem See

Huc Brücke im Hoan Kien SeeHuc Brücke bei Nacht

Auch den Tempel auf der Insel haben wir besucht. Der Baustiel ist viel stärker chinesisch beeinflusst und unterscheidet sich von dem der Wats in Thailand oder Laos.

Ina am Ngoc Son TempelIna und Mili am Ngoc Son TempelRäucherstäbchen vor dem Ngoc Son Tempel

Ebenfalls haben wir den Tempel der Literatur besucht. An diesem Ort befinden sich die Überreste der ältesten Universität der Stadt, die bereits 1076 gegründet wurde. Zuerst nur den Reichen zugänglich wurde sie 1442 talentierten Studierten aus dem gesamten Land geöffnet. Heute dient der Ort als konfuzianischer Tempel.

Ina im Tempel der LiteraturTempel der Literatur

Natürlich begeistern solche alten Gebäude Mili so sehr, dass sie zum Pinsel greifen muss, um diese zu dokumentieren.

Mili am Zeichnengemalt - Eingangstor zum Literturtempel

Morgen werden wir zu einem Ausflug in die Ha Long Bay aufbrechen und uns auf einem Schiff durch die vielen kleinen Inseln fahren lassen.

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