Aquarelle aus Vietnam

Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum es so lange keine gemalten Bilder mehr zu sehen gab. Nun hier ist die Antwort: manche waren noch nicht fertig als der Blog zu dem Ort geschrieben wurde und andere einfach nur nicht photographiert. Darum kommt jetzt noch ein Nachtrag zu Milis künstlerischen Werk im Süden Vietnams.

Zu erst eines aus HoiAn: Diese wunderschöne Stadt hätte viele schöne Motive gehabt, allerdings war es meist nass außen. Auch das eine Bild, dass ich dort angefangen habe, musste mittendrinn wegen Nieselregen abgebrochen werden. Daher wurde es erst in Saigon fertig. Allerdings war das Malen eine sehr schöne Beschäftigung dort, da viele Passanten und auch einheimische Kinder neugierig waren, was wir da machen.

neugierige ZuschauerMotiv in HoiAn

gemalt - Lichter HoiAns

Auch in Saigon habe ich ein Bild gemalt. Am Neujahrestag haben wir uns unter dem Bitexco Financial Tower niedergelassen und diesen in seiner Umgebung gemalt. Dabei wurden wir mitten drinnen von einem Wachmann auf einen Platz etwa 10 Meter weiter den Bürgersteig hinunter verscheucht. Warum auch immer ihm nach einer Stunde eingefallen ist, dass wir dort nicht sitzen dürfen….

gemalt - Im Schatten des Finanztowers

Zwei weiter Bilder sind hier auf Phu Quoc entstanden. Eines zeigt ein paar Schiffe im Hafen von Duong Dong. Allerdings wurde dabei etwas „gecheatet“, da ich das Bild von einem Foto auf der Terasse gemalt habe. Dort in der Sonne war es mir einfach zu warm und zu ungemütlich 😉 .

gemalt - Schiffe in DuongDong

Und ein allerletztes Aquarell ist an unserem Strand entstanden. Erstaunlicherweise interessierten sich die badenden Urlauber überhaupt nicht für uns – dagegen einige der vietnamesischen Obst- und Sonnenbrillenverkäufer.

gemalt - Long Beach PhuQuoc

Phu Quoc – Urlaub vom Urlaub ;-)

Wir haben inzwischen fast eine Woche auf der wunderschönen Insel Phu Quoc verbracht und wir könnten hier sicher noch länger bleiben. Das liegt auch mit daran, das die Insel zu den touristisch eher Unerschlosseneren im Golf von Thailand gehört und man daher am Strand (trotz Hochsaison) noch viel Platz für sich hat. Das wird sich wohl in den nächsten Jahren ändern, denn an vielen Orten wird eifrig gebaut.

Wir haben uns in einer kleinen Bungalowanlage etwa 5 Minuten zu Fuß vom Strand entfernt einquartiert, in einer herrlich ruhigen Lage. Die Besitzer sind sehr nett und bieten relativ günstige Fruchtshakes aus ihren eigenen Früchten (Papaya, Jack Fruit oder Kokosnuss) an. Auch die drei Hunde, die in der Anlage mit leben sind ruhig und sehr zutraulich / kraulbedürftig. Auch wenn man schon mal erschreckt, wenn sie sich an die Hängematte anschleichen und einen dann plötzlich zum schaukeln bringen. Einer der Hunde ist noch ein Welpe, der noch keinen Namen hat, aber wunderbar auf Zungenschnalzen reagiert.

BungalowanlageUnsere Terasse

Gib Pfötchen Wan!Hundeblick

Inzwischen hat sich ein richtiger Faullenzer-Tagesablauf eingependelt. Wir stehen etwa gegen 8:30 auf, um dann ein Frühstück auf unserer Terrasse zu genießen. Danach geht es zum Strand. An unserem Abschnitt stehen zwar ein paar Sonnenschirme und Liegestühle der anliegenden Resorts, aber es ist auch noch so für uns genug Platz und es ist wunderbar sauber.

An unserem StrandabschnittUnter Palmen

Dabei ist das Meer eine wohltuende Abkühlung bei den 35° in der Sonne.

Ina am Baden

An einem Sandstrand kann man jedoch auch viele erstaunte Blicke auf sich ziehen, wenn man in unserem Alter beschließt, man müsse Sandburgen bauen. Trotzdem war Mili mehrmals der Meinung, es dennoch zu tun, und hat im Laufe unserer Zeit hier gleich drei kunstvoll geformte Sandhaufen wieder dem Meer überlassen. Eines davon war ein Tunnelexperiment mit dem Meer, allerdings haben die ankommenden Wellen mehrfach für Hochwassereinstürze in der Sandburg gesorgt….

Sand-DracheModderpampeHochwasserschaden in der Sandburg

Mittagessen konnten wir wunderbar in einer Bar direkt am Wasser. Danach haben wir uns meist vom Strand zurückgezogen – in den Schatten unseres Bungalows in die Hängematte. Dort wurde in Inas Fall viel gelesen und der ein oder andere vietnamesische Kaffee genossen. Auch Mili hat hin und wieder gelesen… allerdings keinen Roman sondern die Bachelorarbeit eines Kommilitonen und damit von Ameisen die nach minimalen Spannbäumen suchten. (Zum Glück suchten hier nie Ameisen den minimalen Weg zu unserem Kühlschrank 😉 .)

Lesen in der Hängematte

Bachelorarbeitkorrekturlesen-auch in der Hängematte

Abends sind wir meist zur Dämmerung nochmal an den Strand gegangen. Man kann dort kilometerweit entlang spazieren und natürlich die wunderschönen Sonnenuntergänge beobachten.

SonnenuntergangIna mit Sonnenuntergang

Auch unsere Abendessen waren sehr, sehr lecker. Zweimal haben wir ein Barbecue direkt am Strand genossen. Es gibt kaum was schöneres als das Geräusch von Wellen in den Ohren, die Füße im Sand und ein gutes Essen 😀 . Auch gute Getränke gibt es hier – Fruchtshakes, frische Kokusnüsse und Inas neues Lieblingsgetränk: Limettensaft mit Honig.

Barbecue am StrandKokusnuss und Inas neues Lieblingsgetränk

Eine weitere sehr besondere Sache hier sind die Hüner. Wie schon in ganz Vietnam gibt es freilaufende Hüner, nur so viele wie hier haben wir bisher kaum auf einer Stelle gesehen. Dabei haben viele Hennen Küken dabei und oft sitzen sie alle mitten auf der Straße. Sobald jemand kommt, rennen sie dann davon. Die sind so putzig, die Kleinen 🙂 .

Küken

Wir haben diesen gemütlichen Tagesablauf nur einmal unterbrochen, um uns den Ort Duong Dong anzusehen. Das ist der größte Ort auf der Insel, eine alte Fischereistadt mit einem großen Markt. Sehr faszinierend neben all den blau-grün gestrichenen Schiffen sind vor allem die bunten Tempel der Cao Dai Religion. Das ist eine relativ junge Religion, die ein Misch aus Buddhismus, Animismus, Christentum und Islam darstellt. Sie ist nur im Süden von Vietnam verbreitet.

Schiffe in DuongDongAm Hafen in DuongDong

Tempel in DuongDong

Morgen verlassen wir mit großem Bedauern die Insel Phu Quoc nach Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha.

 

„Fahrrad-Food-Fruit“ Tour durch das Mekong-Delta

Unseren letzten Tag auf dem vietnamesischen Festland verbrachten wir mit einer geführten Fahrradtour durch das Mekong-Delta, ca 100 km südwestlich von Saigon. Dafür wurden wir auf zwei Inseln gebracht, auf die sich sonst offenbar keine Touristen verirren. Von den Kindern wurden wir beim Vorbeifahren immer begeistert begrüßt und auch die Erwachsenen beobachteten uns mit Interesse. Vielleicht können sie sich einfach nicht vorstellen, wie man zum Spaß durch diese Gegend Fahrrad fahren kann, ohne irgendetwas transportieren zu wollen.

In freudiger Erwartung aufs Fahrradfahren

Die Gegend ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Wir fuhren durch viele Obstgärten, entlang von Kokospalmen und Bananenplantagen und immer wieder wieder über schmale Brücken, an denen man deutlich sehen konnte, dass die Verkehrsmittel hier zweirädrig sind.

Kanäle durchziehen das Delta

Auf unserer Fahrt durften wir viele Früchte und regionale Spezialitäten probieren. Hier wachsen zum Beispiel Bananen und Kokosnüsse, Melonen, Mango, Orangen, aber auch exotischere Früchte wie Jackfruit, Durian, Milk Fruit und einige andere deren Namen wir vergessen haben. Der Transport des Obstes geschieht normalerweise mit Motorrädern.

Bananen bereit zum AbtransportDurian-Frucht

Eine besondere Spezialität ist Zuckerrohrsaft mit Limette. Für dessen Zubereitung werden die Zuckerrohrstangen immer wieder durch eine Presse geführt, bis auch der letzte Saft gewonnen ist. Die übrigen Reste werden als Tierfutter verwendet.

ZuckerrohrsaftpresseMili genießt den frischen Zuckerrohrsaft

Außerdem kamen wir in den Genuss eines riesigen Mittagessens, das aus 7 Speisen und einem Fruchtteller zum Nachtisch bestand. Danach brauchten wir keine Fahrräder mehr um weiter zu rollen 🙂 .

Gebratener Fisch Ina beim Mittagessen

Zum Schluss besichtigten wir die Stadt Cai Be, die bekannt ist für ihren Floating Market, auf dem vorwiegend Obst und Gemüse verkauft wird. Die Händler reisen dafür bis zu 60 km an. Häufig werden die Waren in große Menge an lokale Händler verkauft, die diese dann wiederum weiterverkaufen. An jedem Schiff ist eine hohe Stange angebracht, an deren Spitze das Gemüse bzw. Obst hängt, dass jeweils verkauft wird.

Floating Market in Cai Be 2Floating Market in Cai Be

Ebenfalls gibt es in dem Ort eine Süßigkeitenfabrik, in dem Reiswaffeln ähnliche mit Zuckerrorhrsirup gesüste Cracker sowie Kokosbonbons hergestellt werden. Davon durften wir natürlich auch probieren 🙂 Eine weitere Spezialität ist Jasmintee, der mit Honig und Limette versehen ist. Der Honig wird lokal produziert und die Bienen sehen genauso aus wie bei uns 🙂

Reis-Popkorn

Heute sind wir schließlich auf der schönen Insel Phu Quoc angekommen. Diese liegt im Golf von Thailand, etwa 15 km vor der kambodschanischen Küste, gehört aber zu Vietnam. Kurz vor der Landung um 11 Uhr wurden wir über die 26 Grad Außentemperatur als „nice cool weather“ informiert 🙂

Am Long Beach in Phu QuocSonnenuntergang auf PhuQuoc

Hier werden wir eine Woche richtig faul „Urlaub machen“ 😉

Saigon – Die Stadt der 7 Millionen Motorräder

Saigon/ Ho-Chi-Minh-City hat 10 Millionen Einwohner… und 7 Millionen Motorräder. Es ist die größte Stadt von Vietnam und erinnert vom Stadtbild her an Bangkok. Anders als im Old Quarter von Hanoi sind die Straßen hier groß und breit (was nicht heißen soll, dass sie weniger voll sind), moderne Hochhäuser stehen zwischen Kolonialbauten und baufälligen schmalen Gebäuden und – wie immer – sind überall Stromkabel scheinbar willkürlich aufgespannt.

Sonnenuntergang über der Backpackerstraße

Kabelgewirr

Diesmal wollten wir es machen wie die Einheimischen und haben die Stadt mit dem Motorrad erkundet – allerdings nur als Beifahrer. Diese Möglichkeit bot uns ein Reiseveranstalter, der ausschließlich Saigon-Touren auf alten Vespas anbietet und auch die Fahrer dazu stellt. Entgegen unserer Befürchtungen erlebten wir den Verkehr nicht mehr als bedrohlich, sondern konnten dank der umsichtigen Fahrweise unserer Fahrer den Verkehrsfluss miterleben.

Motorradtour durch Saigon

Mili aufm MotorradIna aufm Motorrad

Unseren ersten Stop machten wir bei einem in Saigon häufig vertretenen Coffee-Shop – allerdings handelte es sich dabei um einen der besonderen Art: Ein Bird-Coffee-Shop, bei dem die Kunden ihre geflügelten Haustiere zu ihrem morgendlichen Kaffee mitnehmen, damit diese zusammen mit ihren Artgenossen singen können. Wir wurden gleich darauf hingewiesen, dass wir nur die eine Gruppe von Vögeln fotografieren durften, da es sich bei den anderen um „schüchterne“ Exemplare handelt. Hier konnten wir (zumindest Ina), den traditionellen vietnamesischen Kaffee versuchen, der mit Eiswürfeln und gesüßter Kondensmilch („sweet milk“) getrunken wird. Lecker! 🙂

Vogel-CaféInas neues Lieblingsgetränk

Außerdem besuchten wir die Statue des Mönchs Thinch Quang Duc, der sich 1963 als Protest gegen die schlechte Behandlung der Buddhisten durch die Regierung öffentlich in Brand setzte. Das Foto, dass ein ausländischer Journalist davon machte, sorgte weltweit für Aufsehen wie kaum ein Bild zuvor. Deshalb zeigt die Skulptur ihn von Flammen umgeben.

Mönch in Flammen

Anschließend besichtigten wir einen Blumenmarkt, in dem alle erdenklichen Arten in Packs von bis zu 50 Stück angeboten werden, wo man aber auch beeindruckende Gestecke für Begräbnisse, Hochzeiten und sonstige Feierlichkeiten erwerben kann.

Blumenmarkt

Besonders fasziniert waren wir von der sogenannten „Sister Rose“, die eigentlich zwischen Schwestern verschenkt wird. Sie ermöglicht jedoch auch Männern im wahrsten Sinn des Wortes „durch die Blume“ einer Frau mitzuteilen, dass sie wie eine Schwester für sie sind und damit nicht für eine Beziehung geeignet. Also Jungs, passt auf, wenn ihr in Asien für eure Freundin eine Rose kauft ;-).

Sister-Roses

Als nächstes fuhren wir nach Cholon, das Chinatown von Saigon, wo wir neben einem Kräuterladen für traditionelle chinesische Medizin einen Tempel und eine Pagode besuchten. In den Tempeln werden die Vorfahren oder wichtige historische Persönlichkeiten verehrt (in diesem Fall ein chinesischer Seefahrer, der einigen Wissenschaftlern zufolge Amerika bereits ein halbes Jahrhundert vor Kolumbus entdeckt haben soll). In Pagoden wird zu Buddha gebetet.

Der Tempel befindet sich in einem eindrucksvollen alten Gebäude, dass mit vielen Innenhöfen und damit offen für den Regen gebaut ist, da Wasser nach chinesischen Glauben für Wohlstand sorgt.

Tempel in Cholon

Spenden an den Tempel werden für immer auf Papierstreifen festgehalten, die an der Wand aufgehängt werden.

Spendenquittungen im Tempel

Die Pagode, die auch Pagode der 10000 Buddhas genannt wird, da sich „unzählig“ viele Buddhastatuen in dem Gebäude befinden, liegt ein wenig versteckter.

Versteckte Pagode

Nach einem leckeren gemeinsamen Mittagessen endete unsere Tour.

Wir haben aber auch noch anderes in Saigon erlebt – Ina war nämlich für umgerechnet 13 Euro beim Friseur, wo sich gleich drei Friseure um sie kümmerten. Da Kurzhaarschnitte hier bei Frauen wohl nicht üblich sind, wurden ihr als Vorlage Bilder aus einem Männermagazin gezeigt, da die Kommunikation auf Englisch nur sehr brüchig von Statten ging. Zum Eintrocknen der Farbe wurde sie für circa eine halbe Stunde unter eine sehr futuristisch anmutende Trockenscheibe gesetzt, die um ihren Kopf herumfuhr. Das Resultat war sehr zufriedenstellend.

Friseurbesuch

Natürlich war Silvester in dieser Stadt ein besonderes Erlebnis. Wir verbrachten den Abend in einem gemütlichen Restaurant, dass verschiedene Gerichte sortiert nach den Ländern Südostasiens und sehr leckere Cocktails anbot. Für das Feuerwerk gingen wir in den Park vor unserem Hotel, wo wir einen guten Blick auf den Bitexco Financial Tower hatten, von dem aus ein 1,5 Millionen Dollar teures Feuerwerk anlässlich des 40-jährigen Jubliäums der Wiedervereinigung Vietnams abgeschossen wurde. Nach unseren Recherchen wird kein Feuerwerk an die Bevölkerung verkauft. Im Park saßen wir vor allem zwischen vietnamesischen Familien, die viele kleine Kinder dabei hatten, die hier offenbar auch bis zum Feuerwerk wach bleiben dürfen. Es herrschte eine ruhige, fast andächtige Atmosphäre. Das änderte sich fast schlagartig bei einem Spaziergang durch die Nebenstraße – die Backpacker-Barmeile. Mit bunten Hasenohren ausgestattet und mit Kunst-Schnee-Schaum durch die Gegend sprühend, betrunken und laut lärmend, bildeten die dort feiernden einen deutlichen Kontrast. Unfreiwillig haben wir auch etwas von dem „Schnee“ abbekommen.

Schnee an Silvester

Heute besuchten wir den Bitexco Financial Tower, von desen Besucherplattform im 49 Stockman eine beeindruckende Aussicht über Saigon hat. Ja genau, von diesem Turm wurde tags zuvor das Feuerwerk angefeuert. Sicherheitsbedenken wegen der nahen umliegenden Gebäude (die um einiges niedriger sind) schien es nicht zu geben.

Ausblick von Saigon-SkytowerAuf dem Saigon-Skydeck

Hier sieht man den Turm einmal am Abend. Es ist das höchste, wie ein Segel einder Dschunke geforme Hochhaus.

Saigon am Abend

Morgen haben wir noch einen Ausflug ins Mekongdelta geplant und danach geht es zum Baden nach Phu Quoc.

 

Must-see des Lonely Planet Vietnam Nr. 2 – „Food“

An unserem ersten Weihnachten fern von der Heimat wollten wir uns etwas besonderes gönnen und suchten uns bereits von Hanoi aus ein schönes Restaurant, wo wir den Heiligabend verbringen konnten. Unsere Wahl, ein Restaurant namens „Cargo Club“ erwies sich als Volltreffer. Für umgerechnet ca. 25 Euro genossen wir auf der Terasse mit Blick auf den wunderschön mit Laternen beleuchteten Fluss ein fünfgängiges Weihnachts-Set-Dinner.

Beim Weihnachtsdinner

Ausblick beim Weihnachtsessen

Der erste Gang: Pilz-Hühnchen-Leberpastete mit Tost, marinierten Zwiebeln und eingelegtem Blumenkohl.

Weihnachtsmenu 1ter Gang

Der zweite Gang: Pilzsuppe mit Trüffelöl.

Weihnachtsmenu 2ter Gang

Der dritte Gang: Passionsfruchtsorbet mit kandierten Kumquats.

Weihnachtsmenu 3ter Gang

Der vierte Gang: Truthahn mit Röstkartoffeln, süßen Möhren, grünen Bohnen, mit Käse überbackenem Blumenkohl und Soße.

Weihnachtsmenü 4ter Gang

Der fünfte Gang: Das Allerbeste – Der Nachtisch 🙂 Vier kleinere Speisen: Mousse au Chocolat, Baisser mit Sahne und Erdbeeren, Mangosorbet und ein Brownie-Panna-Cotta-Kuchen.

Weihnachtsmenu 5ter Gang

Dazu gab es leckere Cocktails, wie z.B. einen Mango-Daiquiri.

Cocktail zum Weihnachtsessen 2Cocktail zum Weihnachtsessen

Und zum Schluss eine Tasse Tee mit einem Stück hausgemachter Schokolade.

Weihnachtsmenu 6ter Gang

 

Eine weitere sehr interessante Erfahrung war der Besuch in einem Fair-Trade-Teehaus, dessen Personal aus Taubstummen bestand. Um zu bestellen füllten wir einen kleinen Zettel aus und für verschiedene Wünsche waren Kleine Kärtchen vorbereitet worden, die man den Kellnern zeigen konnte, wie z.B.: „Thank you“, „Bill“ etc. Wir tranken sehr leckeren Tee und probierten die hausgebackenen Cookies. Besonders gefiel uns die Stille – ein starker Kontrast zu den sonst allgegenwärtigen Weihnachtsliedern und lauten Unterhaltungen.

gemütliches Teehaus in Hoi An

Außerdem haben wir auch in hier in Vietnam wieder einen Kochkurs gemacht. Unsere Wahl fiel dabei auf eine Kochschule, die sich etwas außerhalb der Stadt in einer dafür erweiterten Wohnung befindet. Dadurch entstand eine sehr gemütliche Atmosphäre und auch viele Gespräche mit den anderen Kochkursteilnehmern.

Inhaberin Linh nahm uns zuerst mit auf den Markt, um frische Zutaten zu kaufen. Dabei brachte sie jedem von uns einen typischen Hut mit. Wir sind uns nicht sicher, ob das nicht vielleicht auch als Erkennungszeichen ihrer Kochschüler dienen sollte. Auf jeden Fall hatten wir somit dann doch noch so einen Hut auf, gegen dessen Erwerb wir uns bisher bei mehreren Straßenhändlern gewehrt hatten, da er einen völlig als Tourist outet.

Vietnamesische Hüte

Eine andere Kopfbedeckung war dann in ihrer Wohnung angesagt, denn zum Kochen gehören nun einmal Schürzen und Kochmützen 😉

Ina und Mili am Kochen

Jeder der Kochkursteilnehmer suchte sich ein Gericht aus einer riesigen Liste aus. Dieses wurde dann von ihm vorbereitet (ergo meist geschnitten) und dann gemeinsamm gekocht oder gebraten. Natürlich wurde von allem probiert und am Ende des Kochkurses rollten wir aus Linhs Wohnung.

Als Essen gab es etwa Frühlingsrollen, allerdings in einer lokalen Version, die sich von denen, die wir bereits kennen, wieder unterscheidet, da sie mit Schweinefleisch und Shrimps gefüllt sind (für Ina gab es auch eine fischfreie Variante :-)).

Frühlingsrollen mit SchrimpsIna macht Frühlingsrollen

Als nächstes folgte Inas Wahlgericht: Grüner Mangosalat mit Hühnchen.

Grüner Mangosalat

Danach war Milis Wunsch an der Reihe: Vietnamesische Pfannkuchen. Diese sind pikant, mit Fleisch und Shrimps, die in den Teig eingebacken werden. Danach wird dieser halbiert und zusammen mit verschiedenen Kräutern und Salaten in Reispapier eingerollt.

Mili am KochenVietnamesische Pfannkuchen 2Vietnamesische Pfannkuchen

Weitere Gerichte waren unter anderem:

–  kurzgebratenes Schweinefleisch mit Gemüße und Cashewnüssen

Schweinefleisch mit Cashewnüssen

–  Tintenfisch mit Gemüse in einer 5 Gewürze Souce

Tunfisch mit Gemüse

–   Hünchencurry mit Kartoffeln

Hünchencurry

Alles war sehr, sehr lecker und so haben wir einige weitere kulinarische Entdeckungen, die wir mit nach Hause bringen können.

Morgen werden wir Hoi An verlassen und nach Ho-Chi-Minh-Stadt (oder auch Saigon) reisen. Nach den Erlebnissen der letzten Busfahrt haben wir beschlossen, uns diese sonst mindestens 24 Stunden lange Reise zu ersparen und haben einen Last-Minute-Flug ergattert.

Hoi An – Regen und ein Fotokurs

Über die Weihnachtstage waren wir in Hoi An, einer wunderschönen kleinen Stadt etwa 3 km vom Meer entfernt an einem Fluss gelegen. Dieser Ort war früher ein betriebsamer Hafen und viele Chinesen und auch Japaner bauten hier ihre eigenen Niederlassungen. Etwa um 1900 versandete der Hafen, der Handel erstab und die Stadt schlief ein. Erst hundert Jahre später wurde die somit weitgehend erhaltene Altstadt vom Tourismus wiederentdeckt und somit überlebten ganze Straßenzüge der schmalen, langgezogenen Häuser mit verschiedenen Tempeln und Versammlungshallen dazwischen.

Leider hatten wir die letzten Tage Regenwetter und so sind die Fotos vom Ort voller Regenschirme oder Leuten mit Plasikbeuteln als Schutz vor der Nässe. Auch die Cyclos (eine vietnamesische Tuk-Tuk Variante mit Fahrrädern) haben sich an das Wetter angepasst und einen Regenschutz dabei.

Regen in Hoi An 2Regen in Hoi An

Außerdem wird das Stadtbild von Hoi An von unzähligen Laternen geprägt. Sie hängen vor Häusern, über den Straßen oder in Bäumen, was gerade bei Nacht einen besonderen Zauber entfaltet.

Laternen in Hoi AnIna in Hoi AnHoi An bei Nacht

Wir haben einige der alten Häuser und Tempel in der Stadt besichtigt. Die Tempel sind meist in den Versammlungshallen der verschiedenen chinesischen Gruppen integiert, die hier lebten. Daher sind diese konfuzianischen Tempel auch baulich sehr dem chinesischen Stil angepasst.

Quan Cong Temple in Hoi AnKonfuzianischer Tempel 2Mili mit TierlaterneKonfuzianischer Tempel

Im Garten der Versammlungshalle der Fuijan Chinesen befindet sich ein beeindruckender Drachenbrunnen.

Ina und Mili am DrachenbrunnenDrachenbrunnen

Außerdem haben wir eine Sonnenaufgangs-Phototour gemacht, bei der wir um 5 Uhr morgens in ein Fischerdorf außerhalb von Hoi An gefahren wurden. Begleitet hat uns dabei ein französischer Fotograph, der seit 7 Jahren in Hoi An lebt und uns viele Tipps – sowohl zur Technik als auch zum Umgang mit den Einheimischen, die man photographieren möchte – gegeben hat. Leider hatten wir aufgrund der vielen Regenwolken keinen wirklichen Sonnenaufgang – doch auch das trübe Morgenlicht sorgte eine besondere Atmosphäre. Hier folgen nun einige der Bilder, die Ina währenddessen fotographiert hat.

Photokurs Ina 10

Photokurs Ina 9

Photokurs Ina 8

Photokurs Ina 7

Photokurs Ina 6

Photokurs Ina 5

Photokurs Ina 4

Photokurs Ina 3

Photokurs Ina 2

Photokurs Ina 1

Und hier einige Impressionen von Mili.

Photokurs Mili 9

Photokurs Mili 8

Photokurs Mili 7

Photokurs Mili 6

Photokurs Mili 5

Photokurs Mili 4

Photokurs Mili 3

Photokurs Mili 2

Photokurs Mili 1

Was wir sonst noch so hier gemacht haben, folgt bald in einem weiteren Blog. 🙂

Von Hanoi nach Hoi An – Eine Nachtbusfahrt und die Zitadelle von Hue

Über Weihnachten haben wir das Posten etwas vernachlässigt, so dass wir jetzt noch nachreichen, wie unsere restlichen Tage in Hanoi waren und wie wir nach Hoi An gekommen sind.

Unsere letzten beiden Tage in Hanoi waren recht schön. Man gewöhnt sich irgendwann an die Angst, bei jeder Straßenberquerung überfahren zu werden und wird auch geschickter darin, abzuschätzen, wann man los gehen kann. So besuchten wir den dritten Teil des Hobbits im Kino und machten ein Picknick mit leckerem französischen Baguette, Käse und Salami aus dem internationalen Supermarkt in einem Park. Obwohl das asiatische Essen sehr, sehr lecker ist, tut es gut, zwischendurch mal wieder etwas europäisches zu essen.

Am nächsten Tag stand unsere Abreise bevor. Da uns ein Nachtbus nach Hoi An bringen sollte, hatten wir noch den ganzen Tag Zeit. Dieser wurde genutzt, um an einer ruhigeren Stelle (wo einem nicht gleich drohte, von Motorrädern über den Haufen gefahren zu werden) einen Straßenzug aus dem Old Quarter zu malen. Dabei erweckten wir einiges Interesse der Passanten und umliegenden Ladenbesitzer. So kam etwa eine Dame heraus, und brachte uns Pappen, damit wir nicht auf dem Boden sitzen mussten.

Neben den Asiaten gesellte sich auch ein älterer Australier neugierig zu uns. Dieser hatte sich in einem Hotel, dessen Schild auf dem Bild zu sehen war, einquartiert und war so fasziniert davon, dass er das Bild schließlich kaufen wollte. Nach etwas Diskussion wechselte das Bild für 40$ den Besitzer. Somit hatte Mili ihr allererstes Bild überhaupt in ihrem Leben verkauft.

Neugierige Passantengemalt - Old Quarter Hanoi

Gegen 18 Uhr am Abend begann unsere Nachtbusfahrt. Eigentlich sollten wir gegen 11 am nächsten Tag in Hoi An ankommen. Die Nachtbusse in Vietnam sind schon einmal definitiv bequemer als die in Laos. Sie bestehen aus drei Reihen von „Stockbetten“, wobei die Betten Sitze sind, die man fast ganz flach legen kann. Allerdings sind diese sehr schmall und auch relativ kurz. Jemand der größer als 1,80 ist, wird dort kaum bequem Platz finden.

An sich hätte es so eine (dafür dass wir unterwegs waren) relativ angenehme Nacht werden können, allerdings stellte sich heraus, dass der Service äußerst miserabel war. Zum einen hatte man fast den gesamten Gepäckraum mit Kisten und Bündeln, die offensichtlich keinem der Reisenden gehörten, zugelagert, weshalb einige Leute ihre großen Rucksäcke mit nach oben nehmen mussten, was den ohnehin schon engen Raum noch beengter machte. Zum anderen gerieten wir nach etwa vier Stunden Fahrt, als wir bereits schlafen wollten, in etwas, dass man leicht als eine versuchte Machtdemonstration gegenüber europäischen Frauen interpretieren konnte. Unter der Behauptung, die Plätze seien reserviert, versuchte man uns auf einen anderen Platz zu scheuchen. Als wir uns weigerten einem äußerst unfreundlichen „Madam, up here“ Folge zu leisten, da uns bei Einsteigen gesagt wurde, es sei freie Platzwahl, weckte er eine andere schlafende Mitreisende. Diese wurde, als sie sich ebenfalls weigerte, unter wütendem Gestekulieren richtig angeschriehen. Da jedoch inzwischen der ganze Bus auf den Fahrer einredete, gab dieser schließlich auf. Die Reisenden, die danach zustiegen (und vorher außen gewartet hatten), wussen offensichlich nichts davon, dass sie Plätze reserviert hatten…

Nachtbusgemalt - Nachtbus nach Hoi An

Nach diesem äußerst unerfreulichen Ereigniss kamen wir ohne weitere Zwischenfälle in Hue an. Dort wurde uns gesagt, dass wir den Anschlussbus verpasst hätten und doch etwa 5 Stunden auf den nächsten warten sollen. Dafür könnten wir in dem vom Bus ausgewählten Café warten. Wir sind uns daher nicht sicher, wie „versehentlich“ die Verspätung war. Äußerst entnervt beschlossen wir, diese Verzögerung zu unserem Besten zu nutzen und uns die Zitadelle von Hue anzuschauen.

Hue war zwischen 1804 und 1885 die Hauptstadt von Vietnam. In dieser Zeit liesen die herrschenden Kaiser nach dem Vorbild der verbotenen Stadt in Peking eine Zitadelle errichten. Leider überlebte nur ein Teil der gewaltigen Anlage den Vietnamkrieg unbeschadet, so dass heute viele Restaurationsarbeiten stattfinden, um die sehr beeindruckende Stätte wieder herzurichten. Man könnte sicherlich auch einen ganzen Tag damit zu bringen auf dem Gelände umher zu gehen, so weitläufig ist es. Dadurch verteilen sich auch die Tourristen sehr gut  und man ist fast alleine zwischen den alten Gebäuden.

Zitadelle in Hue 2Hue - TorZitadelle in HueTor in HueIna mit Steinwächtern in Huegrüner Elefant

Säulengang in HueGoldfische

Danach konnten wir unsere Busfahrt – zum Glück problemlos – nach Hoi An fortsetzten, wo wir, fast 24 Stunden nach dem wir Hanoi verlassen hatten, endlich ankamen. Natürlich meldeten wir unsere Erlebnisse dem Hotel in Hanoi zurück, das die Busfahrt für uns gebucht hatte. Erfreut hörten wir, dass sie Nachforschungen anstellen und im Zweifel den Vertrag mit der Reisegesellschaft kündigen wollten.

Nach dieser langen Reise wurden wir äußerst herzlich in unserem neuen Hotel mit einer Tasse Tee und Gebäck empfangen. Nach der ganzen Ärgerei mit der Bussgesellschaft war dies eine richtige Wohltat. Auch unser Zimmer fanden wir sehr, sehr liebevoll dekoriert.

Zimmerdeko in Hoi An

Inzwischen genießen wir die sehr schöne Altstadt von Hoi An mit dem schlechtesten Wetter das wir bisher hatten. Es hat etwa 20 Grad, doch der Himmel ist bewölkt und manchmal nieselt es. Vielleicht wollte uns das Wetter etwas deutsche Weihnachtsstimmung geben 🙂 . Allerdings werden wir über Hoi An – so wie über unser hervorragendes Weihnachtsessen – sicherlich noch die nächsten Tage berichten.

Ha Long Bay – Auf dem Schiff durch eines der Naturwunder von Vietnam

In den letzten beiden Tagen waren wir auf einem Schiff unterwegs in der Ha Long Bay. Dies ist ein Küstenabschnitt etwa 180 km von Hanoi entfernt, in dem über 2000 Inseln aus Kalkfelsen aus dem Meer heraus ragen. Manche davon sind relativ groß, andere gerade mal ein Stein der aus dem Wasser hervor schaut. Da viele Inseln wegen ihrer Steilküsten und ihrer geringen Größe nie bewohnt wurden, findet sich dort wunderschöne, unverbaute Natur.

KalkfelseninselnFischerboote vor den Felswänden

Unser Schiff teilten wir uns mit 13 anderen Passagieren und waren dort von der doch recht konfortablen Zimmergröße und auch den Sanitäranlagen überrascht (eigenes Badezimmer mit warmer Dusche und normaler Wassertoilette). Auch das Essen, das in einem reichhaltigen und vielseitigen Buffet (mit vielen leckeren Schrimps und Muscheln – für Ina gab´s stattdessen viel Hühnchen, Gemüse und Obst) serviert wurde, war sehr sehr lecker. So konnten wir unseren Aufenthalt in dieser tollen Landschaft natürlich noch mehr genießen.

Unser SchiffMili entspannt auf Deck

Nachdem wir aus dem Hafen in die Inselwelt hinausgefahren waren, besuchten wir zuerst die größe Höhle der Region: die Cave of Surprise. Diese ist schon allein wegen der Größe ihrer Hallen sehenswert. Dazu ist sie übersäht mit gut ausgeleuchteten Tropfsteinformationen. Vom Ausgang der Höhle, der etwas weiter oben in der Felswand der Insel liegt, bot sich uns ein toller Ausblick auf die Bucht und die darin ankernden Schiffe.

Cave of SurpriseTropfsteine in der Cave of SurpriseIna und Mili vor den TropfsteinenBlick in die Ha Long Bay

Danach durfen wir wärhend des Sonnenuntergang mit Kayaks zwischen einigen der Inseln umherfahren und so die Bucht aus einer weiteren Perspektive kennen lernen.

Kayakfahren im MeerMili am KayakfahrenIna vor dem SonnenuntergangSonnenuntergang

Am nächsten Morgen besuchten wir noch eine weitere Insel. Auf dieser gab es einen Weg bis zur Spitze und einen feinen weisen Badestrand. Der Ausblick von oben lohnte den nach unserem Reiseleiter „only 8 Minutes up and 6 and a half minutes down“ langen Aufstieg.

Schiffe im NebelAusblick auf den Ha Long Bay 2Ina und Mili in der Ha Long Bay

Auch das Baden am Strand war möglich. Milis Meinung nach war das Wasser doch erstaunlich warm und es gab somit keinen Grund nicht etwas umher zu schwimmen.

Mili am BadenTake me away

Bei unserer Abreise von der Insel erlebten wir noch eine kleine Überraschung. Die Affen, die die Insel bewohnen, haben sich offensichtlich auch an den Tourismus gewöhnt. So saßen sie auf Schildern oder dem Ticketschalter und bettelten um etwas zu essen.

Affen überwachen die Schilder

Insgesamt waren es wunderschöne zwei Tage und wir waren uns am Ende einig, dass wir auch noch etwas länger auf dem Schiff hätten bleiben können.

Inzwischen sind wir wieder nach Hanoi zurückgekehrt und bleiben hier noch bis zum 22. Dezember. Danach machen wir uns entlang der Küste auf nach Süden in Richtung der alten Hafenstadt Hoi An, wo wir Weihnachten verbringen werden.

Mili vor Ha Long Bay

Hanoi – Oder besser Hup-hup, klingel, krach…

Inzwischen sind wir in Vietnams Hauptstadt Hanoi angekommen. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist dies eine deutlich lebendigere Stadt als Vientiane. Gegründet vor etwas über Tausend Jahren mit dem schönen Namen „aufsteigender Drache“ hat die Stadt eine reiche Geschichte und ein breites Erbe an alten Gebäuden. Diese jedoch verbinden sich kreativ und sehr chaotisch mit modernen Elementen.

Wir sind im „Old Quarter“, der Altstadt von Hanoi, untergebracht und bereits an unserem ersten Abend mussten wir feststellen, dass der Verkehr hier alles übertrifft, was wir bisher erlebt haben, einschließlich Bangkok. Auf vollbeladenen Motorrädern fahren die Leute kreuz und quer und scheinbar ohne jegliche Verkehrsregeln durcheinander. Der wichtigste Teil scheit dabei die Hupe zu sein, denn bei jeder Aktion wird sie freudig genutzt. Als Fußgänger muss man sich dabei oft mit den Fahrzeugen die Staße teilen. Es gibt zwar Gehwege, allerdings werden diese meist als Motorradparkplätze, als Sitzgelegenheiten der zahllosen Suppenküchen und als Arbeitsfläche der anliegenden Geschäfte und Werkstätten genutzt.

TransportmöglichkeitenOld Quarter Hanoi

Auf diesem Bild ist Ina zu sehen. Wer findet sie? 😉

Verkehrschaos

Von der Geräuschkulisse kann man sich das ungefähr so vorstellen. (klicken)

Auch die Straßenhändler sind hier eine Klasse für sich. Ein „No“ scheinen sie nicht verstehen zu wollen und kauft man dann etwas, wie zu Beispiel Früchte oder Gebäck, versuchen sie einem die vielfache Menge einzupacken, um dann auch entsprechend mehr zu verlangen.

Fruchttransport

Dennoch lohnt sich der Streifzug durch die engen Gassen mit den schmalen Häusern. Diese sind meist nur 2-3 Meter breit und ziemlich lang, da früher die Steuer nach der Breite der Häuser entlang der Straße berechnet wurde.

Gasse im Old QuarterFenster in Hanoi

Eine weitere Kuriosität ist uns eher unfreiwillig auf den Teller gekommen: Hühnerfüße. Da auf der Karte nur vietnamesische Namen der Gerichte standen, befragen wir den Verkäufer, der uns das Essen nur mit „chicken, chicken“ beschreiben konnte. Mili war so mutig und probierte einen davon (Ina wurde schon beim Anblick schlecht) und befand, dass die Panade ziemlich gut schmeckt, der Rest aber nur aus Knorpeln zu bestehen scheint.

Hühnerfüße

Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt liegt der Hoan Kiem See. Dieser ist eine erstaunliche Ruheoase inmitten all des Verkehrslärms. Im See auf einer Insel liegt der Ngoc Son Tempel. Zu diesem führt die rot gestrichene Huc (Sonnenaufgangs) Brücke. Diese ist wahrscheinlich das meistfotographierteste Motiv von Hanoi. Da mussten wir natürlich gleich zu verschiedenen Tageszeiten Bilder machen.Hoan Kiem See

Huc Brücke im Hoan Kien SeeHuc Brücke bei Nacht

Auch den Tempel auf der Insel haben wir besucht. Der Baustiel ist viel stärker chinesisch beeinflusst und unterscheidet sich von dem der Wats in Thailand oder Laos.

Ina am Ngoc Son TempelIna und Mili am Ngoc Son TempelRäucherstäbchen vor dem Ngoc Son Tempel

Ebenfalls haben wir den Tempel der Literatur besucht. An diesem Ort befinden sich die Überreste der ältesten Universität der Stadt, die bereits 1076 gegründet wurde. Zuerst nur den Reichen zugänglich wurde sie 1442 talentierten Studierten aus dem gesamten Land geöffnet. Heute dient der Ort als konfuzianischer Tempel.

Ina im Tempel der LiteraturTempel der Literatur

Natürlich begeistern solche alten Gebäude Mili so sehr, dass sie zum Pinsel greifen muss, um diese zu dokumentieren.

Mili am Zeichnengemalt - Eingangstor zum Literturtempel

Morgen werden wir zu einem Ausflug in die Ha Long Bay aufbrechen und uns auf einem Schiff durch die vielen kleinen Inseln fahren lassen.