Dunedin – eine Studentenstadt … aber viel zu hügelig für Fahrräder ;-)

Nach den einsamen Catlins ging es wieder in die Zivilisation – in die 120 000 Einwohner große Stadt Dunedin. Die überwiegend schottischen ersten Siedler wollten ein Edinburgh des Südens werden. Jedoch wurde dann aus dem Ort zuerst „Mud Eden“ und dann Dunedin (gesprochen „Daniden“). Der Name ist wohl relativ selbsterklärend – die Siedler hatte ein wenig mit dem schlammigen Untergrund zu kämpfen 🙂

Die Stadt gilt als absolute Studentenstadt – von Fahrrädern wird man dort allerdings nicht überfahren, dazu geht es viel zu häufig viel zu steil rauf und runter (hier liegt außerdem auch die steilste Straße der Welt – „Baldwin Street“ in einem Vorort von Dunedin). Ein weiteres Merkmal dieser Stadt scheint das ständig wechselnde Wetter zu sein. In einem Moment ist es noch sonnig und kaum hat sich Mili mit ihrem Skizzenbuch auf den Gehweg platziert, fangen die ersten Tropfen an zu fallen 🙂 Eine Skizze musste daher dreimal angefangen werden, bevor sie fertig wurde.

Der Bahnhof der Stadt ist das meistphotographierteste Gebäude Neuseelands:

Meistphotographiertes Gebäude NeuseelandBahnhof Dunedin

Um uns vorm schlechten Wetter zu „retten“, machten wir gleich einmal einen Ausflug in eine Schokoladenfabrik, „Cadbury World“. Zusammen mit einer anderen Cadbury-Fabrik in Australien versorgt sie Ozeanien mit Schokolade. Die anderen Teilnehmer unserer Tour stammten hauptsätzlich aus diesen beiden Ländern – weshalb sie offenbar jedes einzelne Produkt der Firma zu kennen schienen. Aber es wird nicht nur Schokolade für den Einzelhandel gefertigt – man zeigte uns auch die Formen in denen die Blöcke für Catering-Firmen gegossen werden – eine davon 12,5 kg. Leider kann man diese nicht einzeln kaufen – die Mindestbestellmenge beträgt eine Tonne 😉 So viel Schokolade können wir dann doch nicht vertilgen….. Wie man es sich bei so einer Fabrik vorstellt, roch es die ganze Zeit lecker nach Schokolade und wir konnten mehrfach zuschauen, wie hunderte Schokoladentropfen am Fließband an uns vorbeifuhren – leider für uns unerreichbar hinter einer Absperrug 🙂 Dafür bekamen wir aber ein großes Testpaket mit verschiedenen Sorten geschenkt.

Dunedin SchokoladenfabrikSchokoberg

Ebenfalls konnten wir uns vor dem Regen in das Otago Settlers Museum flüchten. Dort wurde sehr schön von der Zeit der Maoribesiedlung, über die ersten Siedler bis in die heutigen Tage die Geschichte des Landstriches erzählt. Besonders fasziniert hat uns eine Wand voller Küchengeräte von 1930 – 1980. Wusstet ihr etwa das es auch 1960 schon Spülmaschienen gab? Diese waren rund und aus einem durchsichtigen Material, so dass man dem sich darin drehenden Geschirr beim sauber werden zusehen konnte. Ebenfalls gab es einige alte Computer, so wie etwa diesen Laptop mit seiner Batterie (ja das ist die Kiste nebendrann), der einer der ersten tragbaren PCs war.

Laptop mit Batterie

Auch ein altes Computerspiel konnte man probieren:

Altes Computerspiel

Unser Hostel (wen wundert´s) lag auch auf einem Berg und trägt den Namen Hogwartz. Dieses befindet sich in der ehemaligen Bischofsresidenz und wurde sehr gemütlich eingerichtet. Der Putzraum befindet sich hinter einer schwarzen Tür mit goldenem „Gringotts“-Schriftzug und die Laundry trägt den Namen „Dobby´s Room“. Besonders fanden wir folgendes Schild in der Küche:

Sad Dobby

Auch ein süßes Haustier wollte sich von uns streicheln lassen. Dabei handelte es sich jedoch weder um eine Eule noch eine Kröte, sondern um diesen Hund hier:

Wieder ein süses Haustier

Da Dunedin eine relativ alte Stadt ist, gibt es auch viele „zeichnenswerte“ Gebäude, die in den regenfreien Zeiten in das lila Buch gekritzelt wurden. Hier sieht man etwa die Kathedrale direkt gegenüber von unserem Hostel:

St. Josephs Cathedral

Diese beiden Skizzen entstanden im Stadtzentrum auf einem achteckigen Platz namens Oktagon:

Statue in Dunedin OktagonStreets

Und hier kommt die Schokolade her…

Schokoladenfabrik

Nach einigen gemütlichen Tagen dort, ging es per Bus nach Te Anau. Auf der Fahrt hatten wir zwischendurch auch mal richtig schönes Wetter, so dass man die Landschaft (natürlich mit vielen, vielen Schafen) genießen konnte.

Auf der Fahrt Schafe und blauer Himmel

Kaum waren wir aber in Te Anau angekommen und mussten den Bus verlassen und den etwa einen Kilometer zu unserer Unterkunft  laufen, regnete es. Dieses Verhalten hat das Wetter heute kaum geändert, was uns beim Umpacken unserer Rucksäcke und dem Einkaufen großer Essensvorräte nicht all zu sehr gestört hat. Aber ab Morgen hoffen wir doch auf eine Besserung, denn dann geht es für vier Tage in die Wildnis auf den Kepler-Track. Wärend dieser Zeit werden wir aus dem Handy- und Internetnetz verschwinden, aber keine Sorge wir tauchen sicher mit vielen tollen Bildern und Geschichten wieder auf 😉

Heute hat sich unser Ziel einmal kurz zwischen den Wolken gezeigt: Mit Schnee bedeckt…

Unser Ziel im Schnee

… aber keine Sorge, wir haben und heute noch zusätzlich mit Handschuhen eingedeckt 😉

3 Gedanken zu „Dunedin – eine Studentenstadt … aber viel zu hügelig für Fahrräder ;-)

  1. Wünsche euch gutes Wetter für die nächsten Tage und viel „Sehenswertes“ auf dem Treck. Inzwischen kann ich wieder mit eigenem Rechner ins Internet, so dass ich deinen Laptop, liebe Mili, nur noch in Ausnahmesituationen brauche. Habe gestern deine Rückmeldegebühren überwiesen 🙂

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