Akaroa und Oamaru – Weite Landschaften und Kunst aus Schrott

Seit dem wir eines haben, mussten wir feststellen: Neuseeland ist das perfekte Land für das eigene Auto. Unseres haben wir für 6 Tage gemietet und es ist ein alter zerkratzer Nissan, aber er fährt! Am Anfang hatten wir etwas Zweifel wegen des Linksverkehrs, aber da es ein Automatikauto ist, mussten wir uns noch nicht an ein Schalten auf der anderen Seite gewöhnen… sondern betätigen nur etwas oft den Scheibenwischer, um dann festzustellen, dass dies wohl nicht der Blinker war. Ansonsten geht das Fahren (auch Dank der einfach fast immer leeren und gut geteerten neuseeländischen Straßen) recht gut. Man muss nur daran denken, dass man sicn in den Kreiseln anders herum dreht und dass man, wenn man zum wenden um einen Block fahren möchte, das in linker Richtung machen sollte. Sonst gibt es kaum was Besseres, als selbstständig durch diese beeindruckende Landschaft zu fahren und dabei etwas Musik aus Herr der Ringe zu genießen. 😀

So sieht unser Auto aus:

Unser Auto

Und hier ist eine stolze Fahrerin am Werk:

Autofahren

Nachdem wir unser Auto morgens in Christchurch abgeholt hatten, ging es auf die nahe gelegene Banks Peninsula. Diese Halbinsel ist durch vulkanische Aktivität vor etwa 8 Millionen Jahren entstanden, wodurch heute noch Hügel steil vom Meer aus aufragen und sich viele, tief in das Land gezogene Buchten gebildet haben. All die Hügel sind mit sich gold-gelb im Wind wiegenden Grass bewachsen und regelmäsig sieht man Schafe und Kühe weiden.

Ina vor Banks Peninsula

Banks Peninsula 2Panorama Highway

Wir wollten in Akaroa, dem größten Ort der Insel übernachten und so hatten wir viel Zeit und folgten dem etwas kurvigeren Summit-Highway in einer weiten Schlaufe über die Insel. Dort ging es nach oben bis auf etwa 700 Meter über dem Meeresspiegel. Natürlich mussten regelmäßig Fotostops gemacht werden. 😉

Wir hielten auch in einem der Naturreservate für eine kurze Wanderung zu einem etwa 2000 Jahre alten Baum. Dieser hat etwa einen Umfang von 8,5 Metern… zu zweit hatten wir also keine Chance ihn zu umfassen… 😉

Dicker Baum

Nachmittags erreichten wir dann Akaroa, eine kleine Hafenstadt mit vielen alten Holzhäusern mit wunderschönen Gärten davor. Auch unser Hostel war in so einem Haus untergebracht und auch innen entsprechend angenehm eingerichtet. Leider hatten wir für den nächsten Tag schon unsere Abreise geplant, denn hier hätten wir noch etwas länger bleiben können.

Unterkunft in Akaroa

Alte Gebäude in Akaroa

Da Mili momentan etwas malfaul ist, wurde zur Abwechslung sie mal gemalt: 😉

Mili wird gemalt

Am Hafen hatten wir später am Abend einen sehr schönen Sonnenuntergang, bei dem einige Möven misstrauisch beobachteten, was wir denn da photographierten. Sehr lustig war es, dass sie einen zwar hahe an sich heran laufen ließen, aber sofort davon geflogen sind, wenn man sich hinknieen wollte, um sie besser ins Bild zu bekommen. Vielleicht waren sie ja fotoscheu….

Sonnenuntergang Akaroa

Unser Ziel für den nächsten Tag war das Städtchen Oamaru mit immerhin 12 000 Einwohnern! Dieses ist bekannt für zwei Dinge: eine Pinguinkollonie und einige Straßenzüge aus dem viktorianschen Zeitalter, in denen sich Künstler, Antiquitariate, Cafés und Kunsthandwerksläden niedergelassen haben. Diese geben den alten Gebäuden sehr stilvoll neues Leben. Unsere Unterkunft lag mitten in diesem Bezirk, in einem alten, sehr liebevoll renovierten Eckhaus.

Oamaru - Victorianisches Virtel

Am Abend statteten wir der Pinguinkolonie einen Besuch ab. In Oamaru gibt es zwei Sorten von Pinguinen, wobei man meist nur die sogenannten kleinen, blauen Pinguine (auf Maori Korora) sehen kann, da die andere Sorte sehr scheu ist. Die blauen Pinguine konnten wir auch wirklich erspähen: auf einem Steg im Hafen saßen mindestens 50 Stück… manchmal watschelte auch einer etwas weiter nach vorne, aber richtig nahe kamen sie leider nicht.

Pinguine

Das dies durchaus passieren kann, zeigt dieses Straßenschild:

Penguins Crossing

Den nächsten Tag blieben wir in Oamaru und besuchten zuerst ein außergewöhnliches Kunstmuseum names Steampunk HQ. Aus der Idee heraus im Zeitalter der Dampfmaschinen stecken geblieben zu sein und von dort in eine andere Zukunft zu steuern, werden im Steampunk verrückte technische Geräte, die mit Dampf betrieben werden mit zeitlichen Elementen des Viktorianschen Zeitalters verknüpft. (Wenn sich jemand mal in die Computerspielwelten von Dishonored oder Bioshock versetzt sehen will – das wäre der Ort dazu. 😉 )

Steampunkmuseum 3Steampunkmuseum 2

SteampunkmuseumZahnradfiguren

Ein besonderer Ort in dem sehr stimmungsvoll ausgeleuchteten Museum war der Unendlichkeitsraum. Dieser war komplett mit Spiegeln verkleidet und viele Lichter hingen an langen Schnüren von der Decke. Diese leuchteten in verschiedenen Farben und durch die wirklich gute Ausrichtung der Spiegel fühle man sich, als wäre man in einem endlosen Lichterpunktewald unterwegs.

Infinity Room

Auch einen neuen Gefähren zum Programmieren konnte Mili dort finden. Ob er wohl auf ihren Rat hört?

Neuer Programmiergefährte

Und auch ob Ina aus diesem Rohregefängnis wieder raus kam?

Hinter Rohren gefangen

Zuletzt wurde wohl dieser Gefährte zur Rettungsmision ausgeschickt: 😉

Mechmaschine

Nun, letztendlich sind alle wieder dieser Welt entkommen, denn wir haben den Nachmittag im Kino verbracht und uns den Film „The Water Diviner“ von Russel Crowe angesehen – wenn er im Mai in Deutschland unter dem scheußlich kitschigen Titel „Das Verspechen eines Lebens“ anläuft, lasst euch nicht täuschen, der Film ist tatsächlich gut.

Am heutigen Morgen ging es weiter in die ganz im Süden der Insel gelegene Küstenregion „die Catlins“, von denen dann in einem nächsten Blog berichtet wird.

Christchurch – Akrobaten, Gärten und die Spuren des Erdbebens von 2011

Vor einigen Tagen sind wir nach etwa 15 Stunden Flug mit einem Zwischenhalt in Sydney in Christchurch gelandet. Auf dem Weg dorthin war dies unser erster Blick auf die Neuseeländischen Alpen:

Erster Blick auf die neuseeländischen Berge

Christchurch ist mit etwa 350 000 Einwohnern die drittgrößte Stadt Neuseelands und die größte auf der südlichen Insel. Dort quartierten wir uns im YHA-Hostel ein und mussten feststellen, das wir hier für ein Zimmer, in das gerade mal 2 Betten passen, mehr zahlen, als in Kambodscha für unser 4 Sterne Hotel. Auch selber kochen ist jetzt wieder angesagt – was man in der gut ausgestatteten Küche im Hostel aber auch ganz gut konnte.

Die Stadt selbst ist bekannt für ihre „alte“ Architektur und ihre vielen Gärten. Allerdings wurde sie im Sommer 2011 durch ein Erdbeben schwer beschädigt, so dass 80 % der Gebäude in der Innenstadt abgerissen wurden/werden. Man sieht auch jetzt noch die verheerenden Folgen der Katastrophe – es gibt viele abgesperte leerstehende Gebäude und eben so viele die mit Baugerüsten eingepackt sind. Sonst sind große Areale unbebaut und wirken daher wie ein großer Parkplatz. Auch die Kathedrale von Christchurch wurde schwer beschädigt, als der Turm einstürzte und über dem Kirchendach zusammenbrach.

Christchurch Cathedral

Doch die Menschen hier gehen bewundernswert kreativ mit der Situation um. Bauzäune werden bunt verkleidet, Hauswände zu den Lücken hin bemalt und auf den Parkplätzen gibt es sehr süße Wegsperren (die wir etwas zweckentfremdet haben…):

Viele Schafe

Eine weitere richtig tolle Idee ist die sogenannte Re:START Mall, eine erst einmal temporäre Shoppingstraße aus Läden in Containern. Diese sind verschieden bunt und im Inneren bemerkt man kaum, dass man in einem Container steht.

Re START Mall

An einigen Orten wurden die alten Gebäude auch wieder restauriert und neue um sie herum angebaut. Auch die Tram fährt wieder durch die Stadt und auch durch ein Einkaufszentrum. Am Eingang steht zur Zugangsbeschränkung: „Pedestrians and Tram only“ … 😉

Tram durch das Einkaufszentrum

Beim herumschlendern zwischen den Läden haben wir auch schon ein erstes Zeichen aus Mittelerde entdeckt:

Die ersten Zeichen von Mittelerde

Durch unsere Aufenthaltszeit hier gegen Ende Januar hatten wir zufällig das Glück wärend des World Buskers Festivals hier zu sein. Zu diesem Festival reisen Straßenkünstler aus aller Welt – Artisten, Akrobaten, Jongleure … – nach Christchurch und führen an verschiedenen Orten in der Stadt ihre Kunststücke vor. Das konnten wir uns natürlich kaum entgehen lassen und so besuchten wir zwei verschiedene Aufführungen. Die eine war von der 3 köpfigen Tänzer/ Akrobaten Truppe Galumpha, die sehr dynamische Nummern mit einigen Pyramiden zeigen:

World Buskers Festival 2

Das andere war eine Nachtaufführung mit Feuershow des FUSE Circus. Dort gab es Jonglagen, Balanceakte, Seilnummern und vieles weitere zu sehen. Alles sehr sehr beeindruckend 😀

World Busker Festival

Da Christchurch auch bekannt für seinen 30 Hektar großen botanischen Garten ist, haben wir uns heute aufgemacht, um auch diesem einen Besuch abzustatten. Viele gut gepflegte Beete mit verschiedensten Blumen so wie Rasenflächen mit uralten Bäumen machen diesen Ort tatsächlich zu einer wunderschönen Oase.

Botanischer GartenIm Rosengarten

riesige Bäume

Und fällt euch da was an Mili auf?…. 😉

Morgen verlassen wir Christchurch mit einem gemieteten Auto, das wir dann für 6 Tage nutzen werden, um die etwas abgelegene Banks Peninsula, die Stadt Oamaru und eine Küstenregion namens die Catlins zu erkunden.

Goodbye Asia!

So erstaunlich das klingt, aber die ersten 2 Monate unserer Reise sind vorbei; heute Abend heißt es: Goodbye Asia! An unserem letzten Tag in Bangkok haben wir noch einmal die Highlights Revue passieren lassen.

TYPISCH THAILAND

Bangkok - Shopping

Bangkok – die Stadt der Kontraste: Das Siem Paragon als Luxuseinkaufszentrum neben Straßenständen und Foodstalls. Neben den meisten Besuchern waren wir vollkommen underdressed, aber wir haben festgestellt, mit einem europäischen Gesicht, öffnen sich alle Türen.

Ayuttaya - Nightmarket

Nightmarkets – die beste Möglichkeit sich leckeres und güstiges Essen zu organisieren. Allerdings weiß man dabei nicht immer, was man bekommt 🙂 Wir wollten eigentlich vorsichtig sein und verzichteten auf Fleisch, Eier und rohes Gemüse. Dass Eis (wo man nicht weiß, aus welchem Wasser es gemacht wird), dann vielleicht auch nicht so klug ist, Mihaben wir dabei übersehen. Es ist ja nichts passiert 😉 Mittlerweile genießen wir alles – bis auf rohe Eier/ Fleisch/ Fisch (und es gibt Touris, die ungekühltes Sushi auf dem Nightmarket essen).

Ayutthaya - Baby Elefant

Die ersten Elefanten, die wir gesehen haben, bleiben auch die süßesten. Keiner kann es mit einem Babyelefanten aufnehmen 🙂

Chiang Mai - Buddhistisches Leben

Chiang Mai - Buddhistisches Leben 2

Die meisten Tempel und Mönche sahen/ besuchten wir in Chiang Mai. Sie bilden einen faszniereden Kontrast zwischen Spiritualität und normalem Leben. Mönche machen auch mal Selfies mit dem Handy, kaufen Chips im Supermarkt oder drängeln sich an der Grenze vor 😉

Chiang Mai - Shopping

Außerdem ist Chiang Mai ein Einkaufsparadies. Hier schickten wir gleich das erste unserer Päckchen nach Haus. Wir werden euch jetzt nicht erzählen, wie schwer es war 😉

TYPISCH LAOS

Laos - Bergwelt

Laos hat eine wunderbare unberührte, hügelige Landschaft – Toll zum Wandern, aber ein Alptraum zum Busfahren. 180 km in 12 Stunden sollte eigentlich alles sagen 🙂

Vang Vieng - Tuk-Tuk

Ums Tuk-Tuk-Fahren kommt man in Laos nur schwerlich herum. Ruckelnd und schaukelnd geht es über Schotterpisten – sich nicht immer festzuhalten rächt sich. Manchmal hat man auch das „Glück“ von musikalischer Begleitung. Mit Discomusik um 9 Uhr früh durch die Pampa – yeah! 😉

Vang Vieng - Blue Lagoon

Das erste Mal baden in herrlich türkisen, kühlen Wasser und danach eine frische Kokosnuss – so kann man leben 🙂

gemalt - Wat in Luang Prabang

Als Stellvertreter für die vielen beeindruckenden Tempel und Bauwerke, die sich in Gemälde und Fotos haben verwandeln lassen.

Vientiane - Weihnachtsbaum

Verrückte Weihnachtsdeko gab es fast überall – doch das hier toppt fast alles 🙂

Vientiane - Shopping

Die größte „Shopping-Mall“ in Laos: Ein großer überquellender Markt mit zugestellten Gängen und massenhaft gefälschten Marken 😀

TYPISCH VIETNAM

Hanoi - Verkehrschaos

Man denkt ja, nach vier Tagen in Bangkok kann einen verkehrsmäßig nichts mehr schocken – das war ein Irrtum 😀 Als wir in Bangkok ankamen, brauchten wir oft mehrere Minuten, bis wir uns trauten, die kleine Straße vor unserem Hotel zu überqueren – das machen wir jetzt ohne mit der Wimper zu zucken 😀

Halong Bay

Ein besonderes Erlebnis war der Sonnenuntergang in der Halong Bay im Kayak.

Hanoi - Hühnerfüße

Jaja, so was kann dabei rauskommen, wenn man auf der Karte etwas bestellt, was man nicht kennt 😉

Vietnam - Grüne Mango Salat

Hoi An - Nachtisch

Dafür gab es in Vietnam aber auch eine Menge superleckeres Essen: Von frischen Salaten mit ungewöhnlichen Zutaten, Reisnudelgerichten mit vielen Kräutern und leckeren Soßen und knusprigen Spring Rolls bis hin zu fünfgängigen European Set-Dinners für ca 25 Euro – ein Land, das jemand der gerne gut isst, einfach lieben muss 🙂

Hoi An - WeihnachtenHanoi - Lebkuchen

Erstes Weihnachten in der Ferne: Mit einem guten Weihnachtsdinner und original Nürnberger Lebkuchen aus Hanoi (für die wir allerdings eine längere Internetrecherche hinter uns brachten) lässt es sich auch hier gut feiern 🙂

Hanoi - Bilder

Gemalt wurde hier nicht nur an verrückten Orten – wir hatten auch eine Menge interessante Begegnungen vom ersten verkauften Bild von völlig faszinierten kleinen Kindern, die am liebsten an unseren Bildern mitgemalt hätten.

Vietnam - Nachtbus

Nach einer Nacht in diesem Gefährt lernten wir Flugzeuge erst so richtig zu schätzen 😉

Saigon - Friseur

Ab und zu muss man auch mal etwas verrücktes tun, so wie zum Beispiel ein Friseurbesuch in Saigon, wo man zwar kaum verstanden wird, alle aber völlig faszniert von den kurzen europäischen Haare sind 😉

Saigon - Rosen am Blumenmarkt

Blumen über Blumen…. Flowermarkets sind uns eigentlich in ganz Asien begegnet. In Saigon wurde uns endlich einmal erklärt, welchen Zweck welche Blumen erfüllen. Es ist erstaunlich welcher Aufwand für den Transport der Blumen aufgewendet wird und die trotzdem noch unglaublich günstig verkauft werden.

PhuQuoc - SanddrachePhu Quoc - Strand

Endlich Urlaub 😉 eine Woche am Strand von Phu Quoc. Sommer, Sonne, warmes Meer, günstiges leckeres Essen und eine tolle Bungalow-Anlage – was will man mehr? 😉

Phu Quoc - Wan und Co

Ach ja… supersüße Haustiere 🙂

TYPISCH KAMBODSCHA

Phnom Penh - Luxuszimmer

Wir haben gestern deprimiert festgestellt, dass wir in Neuseeland für ein kleines Zweibettzimmer in einem Hostel (ohne eigenes Bad und Frühstück) mehr zahlen werden als für dieses Zimmer mit all dem und Balkon und Pool. Nein, wir beschweren uns nicht 😉

Phnom Penh - Skybar

Auch dieses Preis-Leistungsverhältnis beim Cocktailtrinken werden wir so schnell wohl nicht mehr bekommen. Dafür freuen wir uns schon wieder auf gewisse westliche Produkte: Käse, Salami/ Schinken, Äpfel und diverse Milchprodukte.

Angkor Wat

So alt werden die Gebäude in Neuseeland wohl auch nicht mehr werden. Ancient beginnt dort ab einem Alter von 100 Jahren 😉

BEST/ WORST OF SOUTHEAST ASIA – AWARDS

– Vielfältigstes Frühstück: Pinnacle Lumpinee Hotel, Bangkok, Thailand (hier gibt es fast alles: sogar Nutella und Käse!)

– Beste Pancakes: Seventh Heaven Hotel, Vang Vieng, Laos (groß, fluffig und mit Früchten und Ahornsirup – ein Traum 🙂 Schade, dass wir hier nur zweimal gefrühstückt haben)

– Bester Nachtisch: Cargo Club, Hoi An, Vietnam (als Teil unseres Weihnachtsdinners ein richtiges Weihnachtsgeschenk 🙂 )

– Fragwürdigstes Essen: Hühnerfüße, Hanoi, Vietnam (das war aus Versehen, wirklich!! 😉 )

– Bester Café: Ca phe sua da, Vietnam. (Eiscafé mit gesüßter Kondensmilch, das macht fast Starbucks Konkurenz und ist wesentlich günstiger 🙂 )

– Günstigste Fruchtshakes: Chiang Mai, Thailand (frisch für dich zubereitet und auch im Restaurant selten teurer als 50-75ct)

– Supermarkt-Paradies für Europäer: L´s Place, Hanoi, Vietnam (Hier gibt es alles, was das fränkische Herz begehrt, sogar Nürnberger Lebkuchen 🙂 )

– Bequemstes Bett: Monument Hotel, Phnom Penh, Kambodscha (Viel gelobt in TripAdvisor bewirkt die Matraze, dass man morgens erst recht nicht aus dem Bett will 😉 )

– Beste Dusche: Rendezvous Hotel, Hanoi, Vietnam (Wasserfalldusche und dank Duschwand keine Überschwemmung im ganzen Bad – was für ein Luxus 😀 )

– Teuerster Wäscheservice: Pinnacle Lumpinee Hotel, Bangkok, Thailand (2 Euro für ein T-Shirt, zum Glück gibt es die Wäscherei nebenan, wo einen zwar keiner vesteht, man aber das Kilo für einen Euro waschen lassen kann 🙂 )

– Nervigste Ameisen im Zimmer: SP Hotel, Vientiane, Laos (Kleine rote Ameisen, die mit Vorzug im Bett herumkrabbeln. Die Rezeption glaubte uns erst, als wir eine als Anschauungsmaterial auf den Schalter umherkrabbeln ließen. Ihr Spray wirkte dann aber 🙂 )

– Süßeste Haustiere: Duc Anh Garden Homestay, Phu Quoc, Vietnam (Wan und Tzktzk bzw. der Welpe ohne Namen s. oben)

– Ekligste öffentliche Toiletten: Laos (Stehtoiletten in der Regel ohne Spülung und teils auch ohne Waschbecken – da gewöhnt man sich als Europäer schwer dran 🙂 )

– Aufdringlichste Tuk-Tuk Fahrer: Siem Reap, Kambodscha (Da wünscht man sich ein T-Shirt mit „No Tuk-Tuk“ auf Kambodschanisch 🙂 )

– Bequemste Tuk-Tuks: Kambodscha (Die Fahrer können zwar ziemlich nerven, sitzt man aber erst einmal geht es sehr bequem und gepolstert und im Schatten vorwärts)

– Unbequemste Tuk-Tuks: Laos (Hier fehlt die Polsterung und bei den holprigen Straßen führt Sich-nicht-Festhalten schnell dazu, dass man fast aus dem Tuk-Tuk fliegt)

– Chaotischter Verkehr: Old Quarter, Hanoi, Vietnam (s. Foto 😀 )

– Aufdringlichste Straßenverkäufer: Old Quarter, Hanoi, Vietnam (mit allen erdenklichen Tricks und größter Hartnäckigkeit versucht man hier Gebäck, Obst, Faltkarten und Schuhreparaturen an die Leute zu bringen. Bei uns relativ erfolglos – wir waren da schon zu lange in Asien 😉 )

– Provinziellster Flughafen: Vientiane, Laos (Mit einem lauten „Boarding“ quer durch die zwei Gates umfassende Abflugshalle und einem unwirschen „Follow Me“ wurden wir eine Treppe hinuter und quer über den Flugplatz (zu Fuß!!!) zu unserem Flugzeug geführt. Man muss es ihnen aber lassen, so geht es schneller als alle Leute für die 10 Meter in einen Bus zu packen 😀 )

– Unbequemste Übernachtung: Nachtbus nach Luang Prabang, Laos (Kaum zu glauben, aber der Stapelhochbettenbus oben lässt sich noch toppen. In einem klapprigen Reisebus mit überfunktionaler Klimaanlage und laut schallener Hupe ging es über kurvige Schotterstraßen quer durch die Wildnis)

– Beeindruckenste Bauwerke: Hier können wir uns wirklich nicht entscheiden (Spitzenreiter wären die Tempel von Angkor Wat oder Ayutthaya, der Kaiserpalast in Hue oder der weiße Tempel in Chiang Rai)

– Nützlichste Worte: sprich: „Adei Akon“ („Nein Danke“ in Kambodschanisch, hilft wunderbar gegen all die Verkäufer und Tuk-Tuk Fahrer in Siem Reap und Angkor Wat und sorgt zuweilen zu großem Erstaunen bei den Einheimischen 😉 )

– Ausgefallenster Weihnachtsbaum: Flaschenbaum, Vientiane, Laos (dazu muss man nichts weiter sagen 😀 )

So sagen wir nun mit einem lächelnden und einem weinenden Auge auf Widersehen zu Asien. Wir haben eine wunderschöne (wenn auch teils etwas aufregende 😉 ) Zeit erlebt und sind gespannt auf die neuen Abenteuer in Neuseeland.

Tschüss Bangkok…

Bangkok

 

 

Angkor Wat – Ein Weltkulturerbe, Zwei Millionen Touristen und ganz viele Fotos

Zum Abschluss unserer Asienreise haben wir noch einmal ein besonderes Highlight besichtigt. 2013 besuchten es über 2 Millionen Menschen dieses Unesco-Weltkulturerbe. Ebenfalls ziert es die kambodschanische Flagge (Es weiß bestimmt jeder von euch wie die aussieht, richtig? 😉 ).

Die Tempelanlagen von Angkor Wat stammen aus dem 8. bis 12. Jahrhundert. Die älteren Anlagen waren ursprünglich hinduistisch, wurden aber später als buddhistische Tempel weiter genutzt. Sie sind die letzten Überbleibsel des Khmer-Reiches, das einst einen Großteil Südostasiens umfasste.

Wir hatten für die Besichtigung der Ruinen 3 Tage Zeit. Am zweiten standen wir bereits um 4:45 Uhr auf, um rechtzeitig zum Sonnenaufgang vor Ort zu sein. Wir machten das im Rahmen einer Fototour (wo wir die einzigen Teilnehmer waren), wobei wir zu sehr schönen Orten abseits der Touristenmenge geführt wurden (bzw. die touristischen Orte so früh besuchten, dass sonst noch keiner da war 🙂 ).

Achtung: hier folgt etwas schwer zu beschreibendes, daher lassen wir die Bilder für sich sprechen (Vorsicht, es sind ein paar mehr 🙂 ).

Sonnenaufgang über Angkor Wat

Mili und Ina vor Angkor WatMili und Ina in der Roulous Gruppe

Tiefe - Preah Khan

Gesichter im Bayon

Ta MayEingang zu Ta May

Angkor Wat

Torweg

Säulengang in Angkor WatSchlafende Kinder

Lichtstreifen in den Ruinen

Gesichter im Bayon 2

Ina in den Ruinen von Preah KhanIm Preah Khan

West-Tor von Ankor Wat

Viele der Ruinen sind auf beeindruckende Weise von Bäumen überwachsen:

Wurzeln in Ta Prohm

Ina vor Wurzeln

Bäume im Ta Prohm

Für eine kleine Spende kann man in verschiedenen Tempeln Segen und Schutzarmbänder erhalten.

Buddhistisches Leben im Banteay Kdei

Segensspruch

Wir bei der Arbeit 😉

Mili am FotographierenIna fotographiert

Man sieht hier Ina beim Fotographieren eines der unzähligen Apsara-Reliefs. Apsaras sind mysthische Frauen im Hinduismus und Buddhismus, die hier außerdem die Kunst des Tanzen repräsentieren.

Relief in der Terrace of the Leper King

ReliefApsararelief

Details aus einem Apsararelief

Sanscrit Schrift

Obwohl diese Bilder nun den Eindruck erwecken könnten, dass hier kaum jemand unterwegs war: Eine Tempelanlage bei Sonnenuntergang:

Touris am Sonnenuntergangschauen

Touris am Sonneuntergangschauen auf dem Phnom Bakheng

Natürlich wurde auch hier wieder fleißig gemalt:

Mili malt in der Roulous Gruppe

gemalt - in der Roulous Gruppe

Phnom Penh

Paradoxerweise haben wir in Phnom Penh, der 1,5 Millionen Einwohner großen Hauptstadt von Kambodscha, eines der ärmsten Länder Südostasiens, bisher den größten Komfort auf unserer Reise genossen. Für 18 Euro pro Person bekamen wir dieses Hotelzimmer:

Unser Zimmer

UnserBalkon

Dabei war auch das vielfältige Frühstück im Rooftop-Restaurant des Hotels und natürlich die Benutzug des Pools, den wir von unserem Balkon aus überblicken konnten, mit eingeschlossen.

Obwohl es hier zwar die extrem günstigen Backpacker-Cafés nicht gibt (oder wir sie einfach nicht gefunden haben 😉 ), kann man hier für 5 US-Dollar (das sind ca. 4 Euro) sehr gut und für 10 Dollar erstklassig und luxuriös essen. Wir probierten uns durch Dumplings (gefüllte Teigtaschen), Crepes in Karamellsauce, knusprige Pizza, hausgemachte asiatische Nudeln und Curries. Ein besonderes Highlight war unser zweimaliger Besuch im berühmten Restaurant „Malis“, das in der ganzen Stadt für seine kambodschanischen Spezialitäten bekannt ist. Es war das edelste Restaurant, in dem wir je waren und ausgesprochen lecker. In Deutschland wäre so etwas unbezahlbar.

Den besten Ausblick beim Essen hatten wir von einer Rooftop-Bar im 24. Stock des Phnom-Penh-Towers, einem der höchsten Gebäude der Stadt. Dabei war es nicht einmal teuer. Laut Milli kosteten die Cocktails hier weniger als „in Erlangen in der gammeligsten Bar während der besten Happy Hour“.

Mili in der Skybar

Ina auf der Skybar

Sonnenuntergang über Phnom Penh

Natürlich haben wir auch hier wieder einen Kochkurs gemacht. Auf einer überdachten Terrasse lernten wir 4 Kambodschanische Gerichte zu kochen. Als erstes kochten wir „Cambodian Sausages“, die aber eigentlich mehr an in Bananenblütenblätter (das schmeckt wie Kohl) gewickelte, frittierte Hühnchenfleischbällchen erinnern.

banana flower sausages - vor dem Bratenbanana flower sausage

Als nächstes bereiteten wir ein Hühnchencurry zu, wofür erst unsere eigene Currypaste gestampft werden musste. Damit hatten wir unser Sportpensum für den Tag erledigt 🙂 .

Ina stampft Currypaste

Das kambodschanische Curry unterscheidet sich in seinen Zutaten doch noch einmal deutlich vom thailändischen und vietnamesischen Curry. Neben der Currypaste und dem Hühnchenfleisch werden noch Süßkartoffeln, Auberginen, „Long Beans“ (extrem lange grüne Bohnen), Zwiebeln, einige Gewürze und eine Sauce aus Kokosmilch, Palmzucker, Fischsoße und Erdnüssen mit verkocht. Lecker, lecker 😉 .

Curry

Am Currygenießen

Anschließend machten wir einen erfrischenden Salat aus Pomelo (das ist eine etwas süßere Grapefruit), Shrimps bzw. Hühnchen, vielen Kräutern und einer süß-sauer Sauce.

Pomelosalat mit Shrimps

Pomelosalat mit Hünchen

Zum Nachtisch gab es einen gedämpften Kürbis gefüllt mit einer Masse aus Ei, Kokosmilch, Palmzucker und Stärke, die beim Dämpfen stark aufging.

Khmer Kürbis-Desert

Um das ganze gute Essen auch zu verdauen, unternahmen wir ausgedehnte Spaziergänge durch die Stadt. Dabei mussten wir uns alle 100 Meter (keine Übertreibung!) der aufdringlichen Angebote übereifriger Tuk-Tuk-Fahrer erwehren. Das Stadtbild ist geprägt von Gegensätzen. Hochmoderne, schicke Wohnanlagen, gesichert mit Stacheldraht und Wachpersonal stehen neben baufälligen kleinen Gassen mit Ständen auf der Straße. Am meisten belustigte uns eine Einrichtung namens „I can play“, was wir als hochklassigen Kindergarten interpretierten, der nur eine Straßenecke von lauter wild auf der Straße herumtobenden Kindern entfernt war.

Enge NebenstraßenNeben dem Sothearos Blvd

Nachts am Independence Monument

Von einem der bekanntesten Sehenswürdigkeiten der Stadt, dem Königspalast, sahen wir leider nur Folgendes:

Dächer des Königspalast

Wir hatten überlesen, dass der Ort zwischen 11 und 14 Uhr Mittagspause macht und uns die falsche Zeit ausgesucht. Nachdem wir uns durch eine Horde selbst ernannter Fremdenführer geschlängelt hatten, die uns alle Alternativangebote machen wollten, besuchten wir das Wat Ounalom, das buddhistische Zentrum der Stadt. Dort entstand auch folgendes Bild:

gemalt - Im Wat Ounalom

Mönche am Königspalast

Wir sind uns der traurigen Geschichte des Landes, des Genozids beinahe eines Drittels der Bevölkerung unter den Khmer Rouge in den 1970er Jahren durchaus bewusst und wir hatten uns auch vorab dazu informiert. Allerdings verzichteten wir auf einen Besuch im Foltergefängnis Tuol Sleng und der Killing Fields. Wir fanden, dass Touren die mit lachenden und Daumen homchgereckten Smilies für diese „Attraktivitäten“ warben einfach nicht den richtigen Rahmen dafür. Außerdem konnten wir uns nach unserem Schulbesuch des KZ Dachau diese Orte während der damaligen Zeit nur allzu lebhaft vorstellen.

Eingekauft haben wir hier auch wieder – unten seht ihr uns mit unseren Errungenschaften 🙂

Shoppingtour

Mittlerweile sind wir nach einer langen Fahrt über holperige, staubige Straßen (die jedoch trotz der vielen Beschwerden anderer Backpacker nicht so schlimm sind wie die in Laos) in Siem Reap angekommen, wo wir uns nun die nächsten Tage die Tempelanlangen von Angkor Wat anschauen werden, das Wahrzeichen von Kambodscha.

In drei Tagen geht es dann auch schon wieder zurück nach Bangkok und von da aus dann weiter nach Neuseeland…

Aquarelle aus Vietnam

Vielleicht habt ihr euch schon gefragt, warum es so lange keine gemalten Bilder mehr zu sehen gab. Nun hier ist die Antwort: manche waren noch nicht fertig als der Blog zu dem Ort geschrieben wurde und andere einfach nur nicht photographiert. Darum kommt jetzt noch ein Nachtrag zu Milis künstlerischen Werk im Süden Vietnams.

Zu erst eines aus HoiAn: Diese wunderschöne Stadt hätte viele schöne Motive gehabt, allerdings war es meist nass außen. Auch das eine Bild, dass ich dort angefangen habe, musste mittendrinn wegen Nieselregen abgebrochen werden. Daher wurde es erst in Saigon fertig. Allerdings war das Malen eine sehr schöne Beschäftigung dort, da viele Passanten und auch einheimische Kinder neugierig waren, was wir da machen.

neugierige ZuschauerMotiv in HoiAn

gemalt - Lichter HoiAns

Auch in Saigon habe ich ein Bild gemalt. Am Neujahrestag haben wir uns unter dem Bitexco Financial Tower niedergelassen und diesen in seiner Umgebung gemalt. Dabei wurden wir mitten drinnen von einem Wachmann auf einen Platz etwa 10 Meter weiter den Bürgersteig hinunter verscheucht. Warum auch immer ihm nach einer Stunde eingefallen ist, dass wir dort nicht sitzen dürfen….

gemalt - Im Schatten des Finanztowers

Zwei weiter Bilder sind hier auf Phu Quoc entstanden. Eines zeigt ein paar Schiffe im Hafen von Duong Dong. Allerdings wurde dabei etwas „gecheatet“, da ich das Bild von einem Foto auf der Terasse gemalt habe. Dort in der Sonne war es mir einfach zu warm und zu ungemütlich 😉 .

gemalt - Schiffe in DuongDong

Und ein allerletztes Aquarell ist an unserem Strand entstanden. Erstaunlicherweise interessierten sich die badenden Urlauber überhaupt nicht für uns – dagegen einige der vietnamesischen Obst- und Sonnenbrillenverkäufer.

gemalt - Long Beach PhuQuoc

Phu Quoc – Urlaub vom Urlaub ;-)

Wir haben inzwischen fast eine Woche auf der wunderschönen Insel Phu Quoc verbracht und wir könnten hier sicher noch länger bleiben. Das liegt auch mit daran, das die Insel zu den touristisch eher Unerschlosseneren im Golf von Thailand gehört und man daher am Strand (trotz Hochsaison) noch viel Platz für sich hat. Das wird sich wohl in den nächsten Jahren ändern, denn an vielen Orten wird eifrig gebaut.

Wir haben uns in einer kleinen Bungalowanlage etwa 5 Minuten zu Fuß vom Strand entfernt einquartiert, in einer herrlich ruhigen Lage. Die Besitzer sind sehr nett und bieten relativ günstige Fruchtshakes aus ihren eigenen Früchten (Papaya, Jack Fruit oder Kokosnuss) an. Auch die drei Hunde, die in der Anlage mit leben sind ruhig und sehr zutraulich / kraulbedürftig. Auch wenn man schon mal erschreckt, wenn sie sich an die Hängematte anschleichen und einen dann plötzlich zum schaukeln bringen. Einer der Hunde ist noch ein Welpe, der noch keinen Namen hat, aber wunderbar auf Zungenschnalzen reagiert.

BungalowanlageUnsere Terasse

Gib Pfötchen Wan!Hundeblick

Inzwischen hat sich ein richtiger Faullenzer-Tagesablauf eingependelt. Wir stehen etwa gegen 8:30 auf, um dann ein Frühstück auf unserer Terrasse zu genießen. Danach geht es zum Strand. An unserem Abschnitt stehen zwar ein paar Sonnenschirme und Liegestühle der anliegenden Resorts, aber es ist auch noch so für uns genug Platz und es ist wunderbar sauber.

An unserem StrandabschnittUnter Palmen

Dabei ist das Meer eine wohltuende Abkühlung bei den 35° in der Sonne.

Ina am Baden

An einem Sandstrand kann man jedoch auch viele erstaunte Blicke auf sich ziehen, wenn man in unserem Alter beschließt, man müsse Sandburgen bauen. Trotzdem war Mili mehrmals der Meinung, es dennoch zu tun, und hat im Laufe unserer Zeit hier gleich drei kunstvoll geformte Sandhaufen wieder dem Meer überlassen. Eines davon war ein Tunnelexperiment mit dem Meer, allerdings haben die ankommenden Wellen mehrfach für Hochwassereinstürze in der Sandburg gesorgt….

Sand-DracheModderpampeHochwasserschaden in der Sandburg

Mittagessen konnten wir wunderbar in einer Bar direkt am Wasser. Danach haben wir uns meist vom Strand zurückgezogen – in den Schatten unseres Bungalows in die Hängematte. Dort wurde in Inas Fall viel gelesen und der ein oder andere vietnamesische Kaffee genossen. Auch Mili hat hin und wieder gelesen… allerdings keinen Roman sondern die Bachelorarbeit eines Kommilitonen und damit von Ameisen die nach minimalen Spannbäumen suchten. (Zum Glück suchten hier nie Ameisen den minimalen Weg zu unserem Kühlschrank 😉 .)

Lesen in der Hängematte

Bachelorarbeitkorrekturlesen-auch in der Hängematte

Abends sind wir meist zur Dämmerung nochmal an den Strand gegangen. Man kann dort kilometerweit entlang spazieren und natürlich die wunderschönen Sonnenuntergänge beobachten.

SonnenuntergangIna mit Sonnenuntergang

Auch unsere Abendessen waren sehr, sehr lecker. Zweimal haben wir ein Barbecue direkt am Strand genossen. Es gibt kaum was schöneres als das Geräusch von Wellen in den Ohren, die Füße im Sand und ein gutes Essen 😀 . Auch gute Getränke gibt es hier – Fruchtshakes, frische Kokusnüsse und Inas neues Lieblingsgetränk: Limettensaft mit Honig.

Barbecue am StrandKokusnuss und Inas neues Lieblingsgetränk

Eine weitere sehr besondere Sache hier sind die Hüner. Wie schon in ganz Vietnam gibt es freilaufende Hüner, nur so viele wie hier haben wir bisher kaum auf einer Stelle gesehen. Dabei haben viele Hennen Küken dabei und oft sitzen sie alle mitten auf der Straße. Sobald jemand kommt, rennen sie dann davon. Die sind so putzig, die Kleinen 🙂 .

Küken

Wir haben diesen gemütlichen Tagesablauf nur einmal unterbrochen, um uns den Ort Duong Dong anzusehen. Das ist der größte Ort auf der Insel, eine alte Fischereistadt mit einem großen Markt. Sehr faszinierend neben all den blau-grün gestrichenen Schiffen sind vor allem die bunten Tempel der Cao Dai Religion. Das ist eine relativ junge Religion, die ein Misch aus Buddhismus, Animismus, Christentum und Islam darstellt. Sie ist nur im Süden von Vietnam verbreitet.

Schiffe in DuongDongAm Hafen in DuongDong

Tempel in DuongDong

Morgen verlassen wir mit großem Bedauern die Insel Phu Quoc nach Phnom Penh, die Hauptstadt von Kambodscha.

 

„Fahrrad-Food-Fruit“ Tour durch das Mekong-Delta

Unseren letzten Tag auf dem vietnamesischen Festland verbrachten wir mit einer geführten Fahrradtour durch das Mekong-Delta, ca 100 km südwestlich von Saigon. Dafür wurden wir auf zwei Inseln gebracht, auf die sich sonst offenbar keine Touristen verirren. Von den Kindern wurden wir beim Vorbeifahren immer begeistert begrüßt und auch die Erwachsenen beobachteten uns mit Interesse. Vielleicht können sie sich einfach nicht vorstellen, wie man zum Spaß durch diese Gegend Fahrrad fahren kann, ohne irgendetwas transportieren zu wollen.

In freudiger Erwartung aufs Fahrradfahren

Die Gegend ist sehr landwirtschaftlich geprägt. Wir fuhren durch viele Obstgärten, entlang von Kokospalmen und Bananenplantagen und immer wieder wieder über schmale Brücken, an denen man deutlich sehen konnte, dass die Verkehrsmittel hier zweirädrig sind.

Kanäle durchziehen das Delta

Auf unserer Fahrt durften wir viele Früchte und regionale Spezialitäten probieren. Hier wachsen zum Beispiel Bananen und Kokosnüsse, Melonen, Mango, Orangen, aber auch exotischere Früchte wie Jackfruit, Durian, Milk Fruit und einige andere deren Namen wir vergessen haben. Der Transport des Obstes geschieht normalerweise mit Motorrädern.

Bananen bereit zum AbtransportDurian-Frucht

Eine besondere Spezialität ist Zuckerrohrsaft mit Limette. Für dessen Zubereitung werden die Zuckerrohrstangen immer wieder durch eine Presse geführt, bis auch der letzte Saft gewonnen ist. Die übrigen Reste werden als Tierfutter verwendet.

ZuckerrohrsaftpresseMili genießt den frischen Zuckerrohrsaft

Außerdem kamen wir in den Genuss eines riesigen Mittagessens, das aus 7 Speisen und einem Fruchtteller zum Nachtisch bestand. Danach brauchten wir keine Fahrräder mehr um weiter zu rollen 🙂 .

Gebratener Fisch Ina beim Mittagessen

Zum Schluss besichtigten wir die Stadt Cai Be, die bekannt ist für ihren Floating Market, auf dem vorwiegend Obst und Gemüse verkauft wird. Die Händler reisen dafür bis zu 60 km an. Häufig werden die Waren in große Menge an lokale Händler verkauft, die diese dann wiederum weiterverkaufen. An jedem Schiff ist eine hohe Stange angebracht, an deren Spitze das Gemüse bzw. Obst hängt, dass jeweils verkauft wird.

Floating Market in Cai Be 2Floating Market in Cai Be

Ebenfalls gibt es in dem Ort eine Süßigkeitenfabrik, in dem Reiswaffeln ähnliche mit Zuckerrorhrsirup gesüste Cracker sowie Kokosbonbons hergestellt werden. Davon durften wir natürlich auch probieren 🙂 Eine weitere Spezialität ist Jasmintee, der mit Honig und Limette versehen ist. Der Honig wird lokal produziert und die Bienen sehen genauso aus wie bei uns 🙂

Reis-Popkorn

Heute sind wir schließlich auf der schönen Insel Phu Quoc angekommen. Diese liegt im Golf von Thailand, etwa 15 km vor der kambodschanischen Küste, gehört aber zu Vietnam. Kurz vor der Landung um 11 Uhr wurden wir über die 26 Grad Außentemperatur als „nice cool weather“ informiert 🙂

Am Long Beach in Phu QuocSonnenuntergang auf PhuQuoc

Hier werden wir eine Woche richtig faul „Urlaub machen“ 😉

Saigon – Die Stadt der 7 Millionen Motorräder

Saigon/ Ho-Chi-Minh-City hat 10 Millionen Einwohner… und 7 Millionen Motorräder. Es ist die größte Stadt von Vietnam und erinnert vom Stadtbild her an Bangkok. Anders als im Old Quarter von Hanoi sind die Straßen hier groß und breit (was nicht heißen soll, dass sie weniger voll sind), moderne Hochhäuser stehen zwischen Kolonialbauten und baufälligen schmalen Gebäuden und – wie immer – sind überall Stromkabel scheinbar willkürlich aufgespannt.

Sonnenuntergang über der Backpackerstraße

Kabelgewirr

Diesmal wollten wir es machen wie die Einheimischen und haben die Stadt mit dem Motorrad erkundet – allerdings nur als Beifahrer. Diese Möglichkeit bot uns ein Reiseveranstalter, der ausschließlich Saigon-Touren auf alten Vespas anbietet und auch die Fahrer dazu stellt. Entgegen unserer Befürchtungen erlebten wir den Verkehr nicht mehr als bedrohlich, sondern konnten dank der umsichtigen Fahrweise unserer Fahrer den Verkehrsfluss miterleben.

Motorradtour durch Saigon

Mili aufm MotorradIna aufm Motorrad

Unseren ersten Stop machten wir bei einem in Saigon häufig vertretenen Coffee-Shop – allerdings handelte es sich dabei um einen der besonderen Art: Ein Bird-Coffee-Shop, bei dem die Kunden ihre geflügelten Haustiere zu ihrem morgendlichen Kaffee mitnehmen, damit diese zusammen mit ihren Artgenossen singen können. Wir wurden gleich darauf hingewiesen, dass wir nur die eine Gruppe von Vögeln fotografieren durften, da es sich bei den anderen um „schüchterne“ Exemplare handelt. Hier konnten wir (zumindest Ina), den traditionellen vietnamesischen Kaffee versuchen, der mit Eiswürfeln und gesüßter Kondensmilch („sweet milk“) getrunken wird. Lecker! 🙂

Vogel-CaféInas neues Lieblingsgetränk

Außerdem besuchten wir die Statue des Mönchs Thinch Quang Duc, der sich 1963 als Protest gegen die schlechte Behandlung der Buddhisten durch die Regierung öffentlich in Brand setzte. Das Foto, dass ein ausländischer Journalist davon machte, sorgte weltweit für Aufsehen wie kaum ein Bild zuvor. Deshalb zeigt die Skulptur ihn von Flammen umgeben.

Mönch in Flammen

Anschließend besichtigten wir einen Blumenmarkt, in dem alle erdenklichen Arten in Packs von bis zu 50 Stück angeboten werden, wo man aber auch beeindruckende Gestecke für Begräbnisse, Hochzeiten und sonstige Feierlichkeiten erwerben kann.

Blumenmarkt

Besonders fasziniert waren wir von der sogenannten „Sister Rose“, die eigentlich zwischen Schwestern verschenkt wird. Sie ermöglicht jedoch auch Männern im wahrsten Sinn des Wortes „durch die Blume“ einer Frau mitzuteilen, dass sie wie eine Schwester für sie sind und damit nicht für eine Beziehung geeignet. Also Jungs, passt auf, wenn ihr in Asien für eure Freundin eine Rose kauft ;-).

Sister-Roses

Als nächstes fuhren wir nach Cholon, das Chinatown von Saigon, wo wir neben einem Kräuterladen für traditionelle chinesische Medizin einen Tempel und eine Pagode besuchten. In den Tempeln werden die Vorfahren oder wichtige historische Persönlichkeiten verehrt (in diesem Fall ein chinesischer Seefahrer, der einigen Wissenschaftlern zufolge Amerika bereits ein halbes Jahrhundert vor Kolumbus entdeckt haben soll). In Pagoden wird zu Buddha gebetet.

Der Tempel befindet sich in einem eindrucksvollen alten Gebäude, dass mit vielen Innenhöfen und damit offen für den Regen gebaut ist, da Wasser nach chinesischen Glauben für Wohlstand sorgt.

Tempel in Cholon

Spenden an den Tempel werden für immer auf Papierstreifen festgehalten, die an der Wand aufgehängt werden.

Spendenquittungen im Tempel

Die Pagode, die auch Pagode der 10000 Buddhas genannt wird, da sich „unzählig“ viele Buddhastatuen in dem Gebäude befinden, liegt ein wenig versteckter.

Versteckte Pagode

Nach einem leckeren gemeinsamen Mittagessen endete unsere Tour.

Wir haben aber auch noch anderes in Saigon erlebt – Ina war nämlich für umgerechnet 13 Euro beim Friseur, wo sich gleich drei Friseure um sie kümmerten. Da Kurzhaarschnitte hier bei Frauen wohl nicht üblich sind, wurden ihr als Vorlage Bilder aus einem Männermagazin gezeigt, da die Kommunikation auf Englisch nur sehr brüchig von Statten ging. Zum Eintrocknen der Farbe wurde sie für circa eine halbe Stunde unter eine sehr futuristisch anmutende Trockenscheibe gesetzt, die um ihren Kopf herumfuhr. Das Resultat war sehr zufriedenstellend.

Friseurbesuch

Natürlich war Silvester in dieser Stadt ein besonderes Erlebnis. Wir verbrachten den Abend in einem gemütlichen Restaurant, dass verschiedene Gerichte sortiert nach den Ländern Südostasiens und sehr leckere Cocktails anbot. Für das Feuerwerk gingen wir in den Park vor unserem Hotel, wo wir einen guten Blick auf den Bitexco Financial Tower hatten, von dem aus ein 1,5 Millionen Dollar teures Feuerwerk anlässlich des 40-jährigen Jubliäums der Wiedervereinigung Vietnams abgeschossen wurde. Nach unseren Recherchen wird kein Feuerwerk an die Bevölkerung verkauft. Im Park saßen wir vor allem zwischen vietnamesischen Familien, die viele kleine Kinder dabei hatten, die hier offenbar auch bis zum Feuerwerk wach bleiben dürfen. Es herrschte eine ruhige, fast andächtige Atmosphäre. Das änderte sich fast schlagartig bei einem Spaziergang durch die Nebenstraße – die Backpacker-Barmeile. Mit bunten Hasenohren ausgestattet und mit Kunst-Schnee-Schaum durch die Gegend sprühend, betrunken und laut lärmend, bildeten die dort feiernden einen deutlichen Kontrast. Unfreiwillig haben wir auch etwas von dem „Schnee“ abbekommen.

Schnee an Silvester

Heute besuchten wir den Bitexco Financial Tower, von desen Besucherplattform im 49 Stockman eine beeindruckende Aussicht über Saigon hat. Ja genau, von diesem Turm wurde tags zuvor das Feuerwerk angefeuert. Sicherheitsbedenken wegen der nahen umliegenden Gebäude (die um einiges niedriger sind) schien es nicht zu geben.

Ausblick von Saigon-SkytowerAuf dem Saigon-Skydeck

Hier sieht man den Turm einmal am Abend. Es ist das höchste, wie ein Segel einder Dschunke geforme Hochhaus.

Saigon am Abend

Morgen haben wir noch einen Ausflug ins Mekongdelta geplant und danach geht es zum Baden nach Phu Quoc.