Hallo ihr alle!
Wir wünschen euch ein frohes neues Jahr! Unseres hat ja schon vor einer Stunde angefangen 😉
Das Bild zeigt uns im Park zwischen lauter asiatischen Familien beim Warten auf das Feuerwerk. 🙂
An unserem ersten Weihnachten fern von der Heimat wollten wir uns etwas besonderes gönnen und suchten uns bereits von Hanoi aus ein schönes Restaurant, wo wir den Heiligabend verbringen konnten. Unsere Wahl, ein Restaurant namens „Cargo Club“ erwies sich als Volltreffer. Für umgerechnet ca. 25 Euro genossen wir auf der Terasse mit Blick auf den wunderschön mit Laternen beleuchteten Fluss ein fünfgängiges Weihnachts-Set-Dinner.
Der erste Gang: Pilz-Hühnchen-Leberpastete mit Tost, marinierten Zwiebeln und eingelegtem Blumenkohl.
Der zweite Gang: Pilzsuppe mit Trüffelöl.
Der dritte Gang: Passionsfruchtsorbet mit kandierten Kumquats.
Der vierte Gang: Truthahn mit Röstkartoffeln, süßen Möhren, grünen Bohnen, mit Käse überbackenem Blumenkohl und Soße.
Der fünfte Gang: Das Allerbeste – Der Nachtisch 🙂 Vier kleinere Speisen: Mousse au Chocolat, Baisser mit Sahne und Erdbeeren, Mangosorbet und ein Brownie-Panna-Cotta-Kuchen.
Dazu gab es leckere Cocktails, wie z.B. einen Mango-Daiquiri.
Und zum Schluss eine Tasse Tee mit einem Stück hausgemachter Schokolade.
Eine weitere sehr interessante Erfahrung war der Besuch in einem Fair-Trade-Teehaus, dessen Personal aus Taubstummen bestand. Um zu bestellen füllten wir einen kleinen Zettel aus und für verschiedene Wünsche waren Kleine Kärtchen vorbereitet worden, die man den Kellnern zeigen konnte, wie z.B.: „Thank you“, „Bill“ etc. Wir tranken sehr leckeren Tee und probierten die hausgebackenen Cookies. Besonders gefiel uns die Stille – ein starker Kontrast zu den sonst allgegenwärtigen Weihnachtsliedern und lauten Unterhaltungen.
Außerdem haben wir auch in hier in Vietnam wieder einen Kochkurs gemacht. Unsere Wahl fiel dabei auf eine Kochschule, die sich etwas außerhalb der Stadt in einer dafür erweiterten Wohnung befindet. Dadurch entstand eine sehr gemütliche Atmosphäre und auch viele Gespräche mit den anderen Kochkursteilnehmern.
Inhaberin Linh nahm uns zuerst mit auf den Markt, um frische Zutaten zu kaufen. Dabei brachte sie jedem von uns einen typischen Hut mit. Wir sind uns nicht sicher, ob das nicht vielleicht auch als Erkennungszeichen ihrer Kochschüler dienen sollte. Auf jeden Fall hatten wir somit dann doch noch so einen Hut auf, gegen dessen Erwerb wir uns bisher bei mehreren Straßenhändlern gewehrt hatten, da er einen völlig als Tourist outet.
Eine andere Kopfbedeckung war dann in ihrer Wohnung angesagt, denn zum Kochen gehören nun einmal Schürzen und Kochmützen 😉
Jeder der Kochkursteilnehmer suchte sich ein Gericht aus einer riesigen Liste aus. Dieses wurde dann von ihm vorbereitet (ergo meist geschnitten) und dann gemeinsamm gekocht oder gebraten. Natürlich wurde von allem probiert und am Ende des Kochkurses rollten wir aus Linhs Wohnung.
Als Essen gab es etwa Frühlingsrollen, allerdings in einer lokalen Version, die sich von denen, die wir bereits kennen, wieder unterscheidet, da sie mit Schweinefleisch und Shrimps gefüllt sind (für Ina gab es auch eine fischfreie Variante :-)).
Als nächstes folgte Inas Wahlgericht: Grüner Mangosalat mit Hühnchen.
Danach war Milis Wunsch an der Reihe: Vietnamesische Pfannkuchen. Diese sind pikant, mit Fleisch und Shrimps, die in den Teig eingebacken werden. Danach wird dieser halbiert und zusammen mit verschiedenen Kräutern und Salaten in Reispapier eingerollt.
Weitere Gerichte waren unter anderem:
– kurzgebratenes Schweinefleisch mit Gemüße und Cashewnüssen
– Tintenfisch mit Gemüse in einer 5 Gewürze Souce
– Hünchencurry mit Kartoffeln
Alles war sehr, sehr lecker und so haben wir einige weitere kulinarische Entdeckungen, die wir mit nach Hause bringen können.
Morgen werden wir Hoi An verlassen und nach Ho-Chi-Minh-Stadt (oder auch Saigon) reisen. Nach den Erlebnissen der letzten Busfahrt haben wir beschlossen, uns diese sonst mindestens 24 Stunden lange Reise zu ersparen und haben einen Last-Minute-Flug ergattert.
Über die Weihnachtstage waren wir in Hoi An, einer wunderschönen kleinen Stadt etwa 3 km vom Meer entfernt an einem Fluss gelegen. Dieser Ort war früher ein betriebsamer Hafen und viele Chinesen und auch Japaner bauten hier ihre eigenen Niederlassungen. Etwa um 1900 versandete der Hafen, der Handel erstab und die Stadt schlief ein. Erst hundert Jahre später wurde die somit weitgehend erhaltene Altstadt vom Tourismus wiederentdeckt und somit überlebten ganze Straßenzüge der schmalen, langgezogenen Häuser mit verschiedenen Tempeln und Versammlungshallen dazwischen.
Leider hatten wir die letzten Tage Regenwetter und so sind die Fotos vom Ort voller Regenschirme oder Leuten mit Plasikbeuteln als Schutz vor der Nässe. Auch die Cyclos (eine vietnamesische Tuk-Tuk Variante mit Fahrrädern) haben sich an das Wetter angepasst und einen Regenschutz dabei.
Außerdem wird das Stadtbild von Hoi An von unzähligen Laternen geprägt. Sie hängen vor Häusern, über den Straßen oder in Bäumen, was gerade bei Nacht einen besonderen Zauber entfaltet.
Wir haben einige der alten Häuser und Tempel in der Stadt besichtigt. Die Tempel sind meist in den Versammlungshallen der verschiedenen chinesischen Gruppen integiert, die hier lebten. Daher sind diese konfuzianischen Tempel auch baulich sehr dem chinesischen Stil angepasst.
Im Garten der Versammlungshalle der Fuijan Chinesen befindet sich ein beeindruckender Drachenbrunnen.
Außerdem haben wir eine Sonnenaufgangs-Phototour gemacht, bei der wir um 5 Uhr morgens in ein Fischerdorf außerhalb von Hoi An gefahren wurden. Begleitet hat uns dabei ein französischer Fotograph, der seit 7 Jahren in Hoi An lebt und uns viele Tipps – sowohl zur Technik als auch zum Umgang mit den Einheimischen, die man photographieren möchte – gegeben hat. Leider hatten wir aufgrund der vielen Regenwolken keinen wirklichen Sonnenaufgang – doch auch das trübe Morgenlicht sorgte eine besondere Atmosphäre. Hier folgen nun einige der Bilder, die Ina währenddessen fotographiert hat.
Und hier einige Impressionen von Mili.
Was wir sonst noch so hier gemacht haben, folgt bald in einem weiteren Blog. 🙂
Über Weihnachten haben wir das Posten etwas vernachlässigt, so dass wir jetzt noch nachreichen, wie unsere restlichen Tage in Hanoi waren und wie wir nach Hoi An gekommen sind.
Unsere letzten beiden Tage in Hanoi waren recht schön. Man gewöhnt sich irgendwann an die Angst, bei jeder Straßenberquerung überfahren zu werden und wird auch geschickter darin, abzuschätzen, wann man los gehen kann. So besuchten wir den dritten Teil des Hobbits im Kino und machten ein Picknick mit leckerem französischen Baguette, Käse und Salami aus dem internationalen Supermarkt in einem Park. Obwohl das asiatische Essen sehr, sehr lecker ist, tut es gut, zwischendurch mal wieder etwas europäisches zu essen.
Am nächsten Tag stand unsere Abreise bevor. Da uns ein Nachtbus nach Hoi An bringen sollte, hatten wir noch den ganzen Tag Zeit. Dieser wurde genutzt, um an einer ruhigeren Stelle (wo einem nicht gleich drohte, von Motorrädern über den Haufen gefahren zu werden) einen Straßenzug aus dem Old Quarter zu malen. Dabei erweckten wir einiges Interesse der Passanten und umliegenden Ladenbesitzer. So kam etwa eine Dame heraus, und brachte uns Pappen, damit wir nicht auf dem Boden sitzen mussten.
Neben den Asiaten gesellte sich auch ein älterer Australier neugierig zu uns. Dieser hatte sich in einem Hotel, dessen Schild auf dem Bild zu sehen war, einquartiert und war so fasziniert davon, dass er das Bild schließlich kaufen wollte. Nach etwas Diskussion wechselte das Bild für 40$ den Besitzer. Somit hatte Mili ihr allererstes Bild überhaupt in ihrem Leben verkauft.
Gegen 18 Uhr am Abend begann unsere Nachtbusfahrt. Eigentlich sollten wir gegen 11 am nächsten Tag in Hoi An ankommen. Die Nachtbusse in Vietnam sind schon einmal definitiv bequemer als die in Laos. Sie bestehen aus drei Reihen von „Stockbetten“, wobei die Betten Sitze sind, die man fast ganz flach legen kann. Allerdings sind diese sehr schmall und auch relativ kurz. Jemand der größer als 1,80 ist, wird dort kaum bequem Platz finden.
An sich hätte es so eine (dafür dass wir unterwegs waren) relativ angenehme Nacht werden können, allerdings stellte sich heraus, dass der Service äußerst miserabel war. Zum einen hatte man fast den gesamten Gepäckraum mit Kisten und Bündeln, die offensichtlich keinem der Reisenden gehörten, zugelagert, weshalb einige Leute ihre großen Rucksäcke mit nach oben nehmen mussten, was den ohnehin schon engen Raum noch beengter machte. Zum anderen gerieten wir nach etwa vier Stunden Fahrt, als wir bereits schlafen wollten, in etwas, dass man leicht als eine versuchte Machtdemonstration gegenüber europäischen Frauen interpretieren konnte. Unter der Behauptung, die Plätze seien reserviert, versuchte man uns auf einen anderen Platz zu scheuchen. Als wir uns weigerten einem äußerst unfreundlichen „Madam, up here“ Folge zu leisten, da uns bei Einsteigen gesagt wurde, es sei freie Platzwahl, weckte er eine andere schlafende Mitreisende. Diese wurde, als sie sich ebenfalls weigerte, unter wütendem Gestekulieren richtig angeschriehen. Da jedoch inzwischen der ganze Bus auf den Fahrer einredete, gab dieser schließlich auf. Die Reisenden, die danach zustiegen (und vorher außen gewartet hatten), wussen offensichlich nichts davon, dass sie Plätze reserviert hatten…
Nach diesem äußerst unerfreulichen Ereigniss kamen wir ohne weitere Zwischenfälle in Hue an. Dort wurde uns gesagt, dass wir den Anschlussbus verpasst hätten und doch etwa 5 Stunden auf den nächsten warten sollen. Dafür könnten wir in dem vom Bus ausgewählten Café warten. Wir sind uns daher nicht sicher, wie „versehentlich“ die Verspätung war. Äußerst entnervt beschlossen wir, diese Verzögerung zu unserem Besten zu nutzen und uns die Zitadelle von Hue anzuschauen.
Hue war zwischen 1804 und 1885 die Hauptstadt von Vietnam. In dieser Zeit liesen die herrschenden Kaiser nach dem Vorbild der verbotenen Stadt in Peking eine Zitadelle errichten. Leider überlebte nur ein Teil der gewaltigen Anlage den Vietnamkrieg unbeschadet, so dass heute viele Restaurationsarbeiten stattfinden, um die sehr beeindruckende Stätte wieder herzurichten. Man könnte sicherlich auch einen ganzen Tag damit zu bringen auf dem Gelände umher zu gehen, so weitläufig ist es. Dadurch verteilen sich auch die Tourristen sehr gut und man ist fast alleine zwischen den alten Gebäuden.
Danach konnten wir unsere Busfahrt – zum Glück problemlos – nach Hoi An fortsetzten, wo wir, fast 24 Stunden nach dem wir Hanoi verlassen hatten, endlich ankamen. Natürlich meldeten wir unsere Erlebnisse dem Hotel in Hanoi zurück, das die Busfahrt für uns gebucht hatte. Erfreut hörten wir, dass sie Nachforschungen anstellen und im Zweifel den Vertrag mit der Reisegesellschaft kündigen wollten.
Nach dieser langen Reise wurden wir äußerst herzlich in unserem neuen Hotel mit einer Tasse Tee und Gebäck empfangen. Nach der ganzen Ärgerei mit der Bussgesellschaft war dies eine richtige Wohltat. Auch unser Zimmer fanden wir sehr, sehr liebevoll dekoriert.
Inzwischen genießen wir die sehr schöne Altstadt von Hoi An mit dem schlechtesten Wetter das wir bisher hatten. Es hat etwa 20 Grad, doch der Himmel ist bewölkt und manchmal nieselt es. Vielleicht wollte uns das Wetter etwas deutsche Weihnachtsstimmung geben 🙂 . Allerdings werden wir über Hoi An – so wie über unser hervorragendes Weihnachtsessen – sicherlich noch die nächsten Tage berichten.
Hallo ihr alle!
Wir wünschen euch einen besinnlichen vierten Advent und ein paar schöne letzte Tage vor Weihnachten – hoffentlich ohne allzu viel Weihnachtsstress. Außerdem haben wir ein letztes Mal wieder Weihnachtsdekoration für euch gesammelt. Insbesondere in Hanoi gibt es eine ganze Straße, in der nur Weihnachtsdekoration verkauft wird. Wir wundern uns, was sie das restliche Jahr so verkaufen :-D.
In den letzten beiden Tagen waren wir auf einem Schiff unterwegs in der Ha Long Bay. Dies ist ein Küstenabschnitt etwa 180 km von Hanoi entfernt, in dem über 2000 Inseln aus Kalkfelsen aus dem Meer heraus ragen. Manche davon sind relativ groß, andere gerade mal ein Stein der aus dem Wasser hervor schaut. Da viele Inseln wegen ihrer Steilküsten und ihrer geringen Größe nie bewohnt wurden, findet sich dort wunderschöne, unverbaute Natur.
Unser Schiff teilten wir uns mit 13 anderen Passagieren und waren dort von der doch recht konfortablen Zimmergröße und auch den Sanitäranlagen überrascht (eigenes Badezimmer mit warmer Dusche und normaler Wassertoilette). Auch das Essen, das in einem reichhaltigen und vielseitigen Buffet (mit vielen leckeren Schrimps und Muscheln – für Ina gab´s stattdessen viel Hühnchen, Gemüse und Obst) serviert wurde, war sehr sehr lecker. So konnten wir unseren Aufenthalt in dieser tollen Landschaft natürlich noch mehr genießen.
Nachdem wir aus dem Hafen in die Inselwelt hinausgefahren waren, besuchten wir zuerst die größe Höhle der Region: die Cave of Surprise. Diese ist schon allein wegen der Größe ihrer Hallen sehenswert. Dazu ist sie übersäht mit gut ausgeleuchteten Tropfsteinformationen. Vom Ausgang der Höhle, der etwas weiter oben in der Felswand der Insel liegt, bot sich uns ein toller Ausblick auf die Bucht und die darin ankernden Schiffe.
Danach durfen wir wärhend des Sonnenuntergang mit Kayaks zwischen einigen der Inseln umherfahren und so die Bucht aus einer weiteren Perspektive kennen lernen.
Am nächsten Morgen besuchten wir noch eine weitere Insel. Auf dieser gab es einen Weg bis zur Spitze und einen feinen weisen Badestrand. Der Ausblick von oben lohnte den nach unserem Reiseleiter „only 8 Minutes up and 6 and a half minutes down“ langen Aufstieg.
Auch das Baden am Strand war möglich. Milis Meinung nach war das Wasser doch erstaunlich warm und es gab somit keinen Grund nicht etwas umher zu schwimmen.
Bei unserer Abreise von der Insel erlebten wir noch eine kleine Überraschung. Die Affen, die die Insel bewohnen, haben sich offensichtlich auch an den Tourismus gewöhnt. So saßen sie auf Schildern oder dem Ticketschalter und bettelten um etwas zu essen.
Insgesamt waren es wunderschöne zwei Tage und wir waren uns am Ende einig, dass wir auch noch etwas länger auf dem Schiff hätten bleiben können.
Inzwischen sind wir wieder nach Hanoi zurückgekehrt und bleiben hier noch bis zum 22. Dezember. Danach machen wir uns entlang der Küste auf nach Süden in Richtung der alten Hafenstadt Hoi An, wo wir Weihnachten verbringen werden.
Inzwischen sind wir in Vietnams Hauptstadt Hanoi angekommen. Mit etwa 7 Millionen Einwohnern ist dies eine deutlich lebendigere Stadt als Vientiane. Gegründet vor etwas über Tausend Jahren mit dem schönen Namen „aufsteigender Drache“ hat die Stadt eine reiche Geschichte und ein breites Erbe an alten Gebäuden. Diese jedoch verbinden sich kreativ und sehr chaotisch mit modernen Elementen.
Wir sind im „Old Quarter“, der Altstadt von Hanoi, untergebracht und bereits an unserem ersten Abend mussten wir feststellen, dass der Verkehr hier alles übertrifft, was wir bisher erlebt haben, einschließlich Bangkok. Auf vollbeladenen Motorrädern fahren die Leute kreuz und quer und scheinbar ohne jegliche Verkehrsregeln durcheinander. Der wichtigste Teil scheit dabei die Hupe zu sein, denn bei jeder Aktion wird sie freudig genutzt. Als Fußgänger muss man sich dabei oft mit den Fahrzeugen die Staße teilen. Es gibt zwar Gehwege, allerdings werden diese meist als Motorradparkplätze, als Sitzgelegenheiten der zahllosen Suppenküchen und als Arbeitsfläche der anliegenden Geschäfte und Werkstätten genutzt.
Auf diesem Bild ist Ina zu sehen. Wer findet sie? 😉
Von der Geräuschkulisse kann man sich das ungefähr so vorstellen. (klicken)
Auch die Straßenhändler sind hier eine Klasse für sich. Ein „No“ scheinen sie nicht verstehen zu wollen und kauft man dann etwas, wie zu Beispiel Früchte oder Gebäck, versuchen sie einem die vielfache Menge einzupacken, um dann auch entsprechend mehr zu verlangen.
Dennoch lohnt sich der Streifzug durch die engen Gassen mit den schmalen Häusern. Diese sind meist nur 2-3 Meter breit und ziemlich lang, da früher die Steuer nach der Breite der Häuser entlang der Straße berechnet wurde.
Eine weitere Kuriosität ist uns eher unfreiwillig auf den Teller gekommen: Hühnerfüße. Da auf der Karte nur vietnamesische Namen der Gerichte standen, befragen wir den Verkäufer, der uns das Essen nur mit „chicken, chicken“ beschreiben konnte. Mili war so mutig und probierte einen davon (Ina wurde schon beim Anblick schlecht) und befand, dass die Panade ziemlich gut schmeckt, der Rest aber nur aus Knorpeln zu bestehen scheint.
Nicht weit von unserer Unterkunft entfernt liegt der Hoan Kiem See. Dieser ist eine erstaunliche Ruheoase inmitten all des Verkehrslärms. Im See auf einer Insel liegt der Ngoc Son Tempel. Zu diesem führt die rot gestrichene Huc (Sonnenaufgangs) Brücke. Diese ist wahrscheinlich das meistfotographierteste Motiv von Hanoi. Da mussten wir natürlich gleich zu verschiedenen Tageszeiten Bilder machen.
Auch den Tempel auf der Insel haben wir besucht. Der Baustiel ist viel stärker chinesisch beeinflusst und unterscheidet sich von dem der Wats in Thailand oder Laos.
Ebenfalls haben wir den Tempel der Literatur besucht. An diesem Ort befinden sich die Überreste der ältesten Universität der Stadt, die bereits 1076 gegründet wurde. Zuerst nur den Reichen zugänglich wurde sie 1442 talentierten Studierten aus dem gesamten Land geöffnet. Heute dient der Ort als konfuzianischer Tempel.
Natürlich begeistern solche alten Gebäude Mili so sehr, dass sie zum Pinsel greifen muss, um diese zu dokumentieren.
Morgen werden wir zu einem Ausflug in die Ha Long Bay aufbrechen und uns auf einem Schiff durch die vielen kleinen Inseln fahren lassen.
Die laotische Hauptstadt Vientiane mit etwa 350 000 offiziellen Einwohnern ist eher ein kleiner beschaulicher Ort, zumindest wenn man es mit anderen Metropolen Südostasiens vergleicht. Obwohl an jeder Ecke (wohl unterbeschäftigte) Tuk-Tuk Fahrer lauern, kann man die gesammte Innenstadt bequem ablaufen. Dabei zeigen sich viele kleine Cafés und Restaurants, einige Läden, Wats und das ein oder andere Hostel. Auch das größte Einkaufszentrum Laos befindet sich hier, allerdings hat dies mehr Ähnlichkeiten mit einem großen Markt.
Die Stadt, direkt am Mekong gelegen, böte sicher die Möglichkeit eine wirklich schöne Stadt zu sein. Doch das mit der städtebaulichen Entwicklung für den Tourismus ist wohl noch nicht angekommen. Denn es drängen sich verschiedenste Häuser dicht aneinander, dazwischen immer wieder leerstehende verwarlosende Gebäude. Auch die vielen Autos und Motorräder, die die Stadt bevölkern, machen das Umherschlendern nicht angenehmer. Somit hatten wir einige ruhige Tage in dieser Stadt, da es nicht allzu viel Besichtigenswertes gab. Für den Block haben wir für euch ein paar Impressionen gesammelt.
Salate im Vergleich: Laotisch gegen Europäisch.
Einer der besten Orte in Vientiane: der internationale Supermarkt (Ihr werdet es kaum glauben, aber sonst findet man in Asien nirgends salziges Gebäck).
Ein Fisch wartet in seinem provisorischen Aquarium auf seinen Verzehr:
Shoppen in Laos: Gegenwärtiges trifft auf Vergangenes.
Haustiertransport im Motorradkörbchen
Daneben war viel Zeit, um das ein oder andere Detail zu malen. Daher sind hier 10 weitere künstlerischere Eindrücke aus Vientiane.
Morgen werden wir – hoffentlich komfortabler als die letzten Fahrten dem Bus – per Flugzeug nach Hanoi in Vietnam reisen. Dies sollte dann eine um einiges größere und chaotischere Hauptstadt als Vientiane sein.