Landschaftliche und kulinarische Eindrücke von Laos

Auch die letzten Tage in Luang Prabang haben wir einiges erlebt. Leider auch einiges nicht ganz so schönes, da Ina leider für ein paar Tage krank war. Trotzdem können wir etwas von einer Wandertour durch entlegene Dörfer und Dschungel bedeckte Hügel, einem Besuch am Wasserfall Tad Sae, so wie einem laotischen Kochkurs berichten.

Die Wandertour begann in einem entlegenen Dorf, in dem neben Laoten auch Angehörige der Volksstämme der Khmu und Hmong leben. Dazu muss man wissen, dass die Laoten nur etwa 60 % der Landesbevölkerung ausmachen, der Rest sind verschiedene kleine Volksstämme, die aber eine eigene Sprache und Kultur haben. Erst vor etwa 20 Jahren wurde begonnen, den Kindern dieser Volksgruppen Laotisch beizubringen, um ihnen ein Leben auserhalb der oft abgeschiedenen Dörfer zu ermöglichen.

Die meisten dieser Orte leben vom Anbau verschiedener Nutzpflanzen, wie etwa Reis, Mais, Auberginen oder Hölzer. Aber auch an Bananen- oder Kautschukplantagen sind wir vorbeigekommen. Die Leute dort sind sehr arm und oft führen nur etwa 1 Meter breite Schotterwege zu den Dörfern. Die Außenwelt erreicht man also nur per Motorrad oder zu Fuß. Trotzdem gibt es Fehrnsehantenen und die entsprechenden Geräte in den Behausungen. Auch scharren sich die Jugendlichen um ein Radio aus dem thailändische Popmusik schallt.

Khmu DorfZufluss zum Mekong

Nach dem Besuch im Dorf ging es über eine Bambusbrücke in die laotische Bergwelt. Dabei kamen wir immer wieder an den Anbauflächen des Dorfes vorbei. Unser Führer erzählte uns, dass es normal sei, zu guten Ackerflächen eine oder zwei Stunden laufen zu müssen. Besonders fasziniert waren wir, als wir mitten auf dem Weg eine interessante Raupe entdeckten, die Muster hat, die wie aufgemalte Augen aussehen.

Laotische Bergweltexotische Raupe

Später erreichten wir den Tad Sae Wasserfall. Das ist ein wunderschöner Ort, wo das Wasser über eine Breite von etwa 60 m in lauter kleinen türkisfarbenen Becken durch den Wald plätschert. In den größeren Becken konnte man auch gut schwimmen. Im Ganzen fotographierbar ist dieser Wasserfall nur sehr schwer.

Tad Sae WasserfallMili am Tad Sae Wasserfall

Desweiteren haben wir in Laos wieder einen Kochkurs gemacht. Dabei fanden wir heraus, dass sich die traditionelle laotische Küche durchaus in vielerlei Hinsicht von anderen bekannteren asiatischen Küchen unterscheidet. Das liegt unter anderem daran, dass es in Laos ursprünglich nur „Sticky Rice“ also Klebreis gab. Diese Art von Reis klebt  nach dem Kochen fest zusammen und so wird er eigentlich zwischen den Fingern zu kleinen Bällchen gerollt und dann in verschiedene zähflüssige Dips getunkt. Daher gibt es im Laotischen wenig flüssige Saucen, auch Kokusmilch wird wenig verwendet. Stattdessen schätzen die Laoten den bitteren Geschmack vieler verschiedener Kräuter, die in Mörsern zu Dips verarbeitet werden. Ebenso kochen die Laoten traditionell mit Kohle. Nur wenige reiche Familien können sich das Kochen mit Gas leisten. Daher fühlte sich der Kochkurs manchmal eher wie ein Grillkurs an, da einige Zutaten wie etwa Zwiebeln oder Chilli durchaus mal kurz mitten ins Feuer gehalten werden.

So sieht so eine laotische Kochstelle mit einem Aufsatz zum Dämpfen (in diesem Fall von Fisch) aus:

Laotische Kochstelle

In dem Kurs haben wir Hünchenfleisch zwischen Zitronengraß und in Bananenblättern gedämpften Fisch zubereitet. Daneben haben wir noch 2 der typischen Dips gemacht und auch einen Nachtisch. Für diesen wurde mit purpurnem Klebreis eine risottoähnliche, süße Speise zubereitet und mit Früchten und Sesam garniert.

Zitronengras mit HünchenHühnchen in Zitronengras und gedämpfter FischPurpur Klebreis mit Drachenfrucht

Auch wurde wieder das ein oder andere gemalt und gezeichnet, während wir hier waren. Vielleicht erkennt ihr ja den ein oder anderen Ort von einem Foto aus dem letzten Blogeintrag über Luang Prabang.

gemalt - Wat in Luang Prabanggemalt - Haus nahe Tad Sae Wasserfallgemalt - Blick vom Puh Si auf Luang Prabang

gemalt - Blick auf dem Fenster

Morgen brechen wir auf nach Vang Vieng. Nach einem kurzen Stopp dort, werden wir uns die Hauptstadt Vientiane anschauen.

Adventspecial 2 – Weihnachten in Südostasien

Hallo ihr!

Auch zum zweiten Advent wünschen wir euch eine schöne Vorweihnachtszeit und zeigen wieder einiges an Weihnachtsdeko, die wir so entdeckt haben. Besonders beliebt scheinen Bäume mit viel leuchtenden, blinkenden Ketten zu sein, in Zweifelsfall besteht einfach der ganze Baum daraus…. Auch haben wir statt Rentieren einige Weihnachtselefanten entdeckt. Doch schaut es euch am besten selber an.

Kahler Weihnachtsbaum mit SternKranz im Eingangsbereich

LichterkettenbaumLichterkettenbaum2Weihnachtssterne am Fuß des Lichterkettenbaums

Weihnachtselefanten2Weihnachtselefanten

Nach Laos – Eindrücke vom weißen Tempel, einer Nachtbusfahrt und von Luang Prabang

Inzwischen sind wir seit fast zwei Tagen in Luang Prabang in Laos. Die Stadt liegt auf einer Halbinsel zwischen dem Mekong und dem Nam Khan und ist mit etwa 60000 Einwohnern sehr überschaubar. Unsere Anreise hierher, etwa 19 Stunden aus von Chiang Mai, war da um einiges abenteuerlicher.

Doch zunächst noch ein letztes Juwel aus Thailand: Der weiße Tempel in Chiang Rai. Auf unserer Fahrt von Chiang Mai zur Grenze fuhren wir durch Chiang Rai und machten am weisen Tempel eine kurze Pause. Dieser ist ein relativ neuer Tempel, der architektonisch angelehnt an alte Tempel komplet in Weiß gestrichen und mit Spiegelsteinen besetzt ist. Obwohl wir nur etwa 20 Minuten dort waren, war es ein sehr beeindruckender Ort.

Chiang Rai - Weiser Tempel 1Chiang Rai - Weiser Tempel 2

Chiang Rai - Milli am weisen TempelChiang Rai - Glocken am weisen Tempel

Danach ging es weiter zur Grenze. Diese lässt sich an der vor 2 Jahren erbauten Freundschaftsbrücke mittlerweile relativ einfach überqueren. Danach wurden wir zum Busbahnhof des Grenzortes Muang Ngeun gefahren. Gleich die ersten Eindrücke von Straßen und Häusern machten uns klar, dass wir nun in einem anderen, ärmeren Land sind. Unser Bus (ein etwas älterer normaler Reisebus) würde uns über Nacht nach Luang Prabang bringen – eigentlich eine Entfernung von etwa 200 km. Warum wir dafür 12 Stunden brauchen sollten, wurde bereits kurz nach Abfahrt klar. Die Straße – eine Schotterpiste – schlängelte sich in unzähligen Kurfen Hügel hinauf und hinab. Allerdings hindern Kurfen in Laos niemanden am Überholen. Denn dazu wird einfach gehupt und falls niemand zurückhupt auch auf der kurfigsten Straße ein Überholmanöver ausgeführt.  Außerdem wurde es nachts sehr unheimlich, wenn man auf der nur von den Scheinwerfern beschienenen Straße mitten durch den Dschungel fuhr. Schlafen war auf dieser Nachtfahrt jedenfalls nur sehr schwer möglich.

Das ist unser Bus am Busterminal an der Grenze:

Unser Bus nach Luang Prabang

Daher kamen wir relativ fertig am frühen Morgen in  Luang Prabang an. Die Stadt ist vor allem bekannt für ihre 33 aktiven buddhistischen Klöster, ihre traumhafte Lage am Mekong und die beeindruckende Natur in ihrer Umgebung.

Die Wats in Luang Prabang haben einen etwas anderen Baustil mit viel weiter heruntergezogenen Dächern. Das älteste Wat der Stadt ist aus dem 15. Jahrhundert.

Wat in Luang Prabang

Von einem etwa 100m hohen Hügel – dem Phu Si – hat man einen wunderbaren Blick auf die Stadt, nachdem man die etwa 400 Treppenstufen nach oben gestiegen ist.

Blick von Phu Si nach Luang Prabang

Eine sehr interessante Sache ist in Laos auch das Geld. Bisher haben wir Scheine im Wert zwischen 10 € und 10 ct entdeckt. Münzen scheint es nicht zu geben. Es kann oftmals passiert, dass die Leute nicht auf Scheine im Wert von 5 € herausgeben können. Allerdings geben die Geldautomaten nur diese 5€ wertigen Scheine aus. Hebt man also etwa 100 € (der höchstmögliche Betrag am Bankautomaten) ab, so hat man ein stattliches Bündel Banknoten zum durchblättern.

Heute Abend haben wir in einem kleinen Restorant am Mekong einen wunderschönen Sonnenuntergang und natürlich auch das sehr leckeres laotische Essen genossen. Dieses unterscheidet sich durchaus von anderen asiatischen Küchen. Es wird z.b. traditionell neben Hünchen auch Wasserbüffelfleisch verkocht. Auch die Art und Weise zu würzen ist anders.

Sonnenuntergang am MekongFrühlingsrollenAbendstimmung am Mekong

Wir werden noch ein paar Tage in Luang Prabang bleiben und die Natur um diese Stadt herum so wie die Zubereitung von laotischem Essen anschauen.

Die Umgebung von Chiang Mai – Goldene Tempel und faszinierende Pflanzen

Die letzen Tage haben wir in Chiang Mai im Norden Thailands verbracht und fühlen uns hier schon fast ein bisschen heimisch. Wärend der Zeit hier haben wir viel gesehen und auch zwei Ausflüge in die Nationalparks Doi Suthep-Pui und Doi Inthanon gemacht. Zeit mal wieder zu berichten.

Der Doi Suthep-Pui Nationalpark liegt nur etwa 20 km von Chiang Mai entfernt. Bekannt ist er vorallem für das Wat Suthep, das mit einem goldenen Chedi (einem Turm in der Mitte des Wats) auf der Berghöhe liegt. Von dort hat man einen guten Ausblick auf die Stadt. Der Bauplatz dieser Tempelanlage wurde einer Geschichte nach von einem Elefanten bestimmt, dem man eine heilige Reliquie mitgab und wartete wo er sich niederlassen würde. Heute muss man zu der Anlage etwa 170 Treppenstufen emporsteigen, oder man lässt sich bequem mit einer Drahtseilbahn nach oben befördern.

Dächerlandschaft im Wat SuthepIna vor einem Tempel am Doi Suthep

Goldener Chedi des Wat Suthep

Der Doi Inthanon Nationalpark ist um einiges größer. Er liegt etwa 80 km von Chiang Mai entfernt und beinhaltet unter anderem den höchsten Berg Thailands. Dieser mit einer Höhe von 2565 Metern über dem Meeresspiegel ist komplett mit Urwald bewachsen. Im Januar kann es dort mal Nachtfrost geben. Wir besuchten die Spitze bei etwa 15 Grad im Schatten – um uns herum lauter Thailänder in Winterjacken und Mützen!

Auf Thailands höchsten Gipfel

Ebenfalls kann man dort einige gewaltige Wasserfälle besuchen. Wir machten am Wachiratan und am Sirithan Wasserfall für einige Zeit halt.

Wachiratan WasserfallSirithan Wasserfall

Daneben besuchten wir noch zwei Pagoden: die Queen und die King Pagode. Diese liegen mitten im Nationalpark in einer Parkanlage. Von dort aus hatte man eine deutlich bessere Sicht auf die bewaldeten umgebenden Hügel, als von der höchsten Spitze aus.

Kings PagodaIna und Mili mit der Kings Pagoda

Auch ein Dorf der meist aus Myanmar oder China eingewanderten Bergstämme haben wir besucht. Besonders faszinierend ist wie dort Verganenes und Gegenwärtiges auf einander prallen: Bambushütten neben Motorrädern oder traditionelle Handwebkunst neben Waschmaschinen …

Dörfer der Bergstämme

Eine vielfälltige und faszinierende Pflanzenwelt konnte von uns ebenfalls bewundert werden. Riesige von Flechten und Farnen überwachsene Bäume, unbekannte Blütenformen, spannende Früchte daran…

FarneFaszinierende PlanzenweltFaszinierende Pflanzenwelt 2Faszinierende Pflanzenwelt 3TrompetenblumenUrwald

Ein kleines Ratespiel haben wir auch für euch. Was ist das bloß für eine Pflanze? Früher lies sich gut ein Lebensunterhalt mit ihrem Anbau erwirtschaften, aber mehr verraten wir erstmal nicht. 😉

Was ist das blos

Auch in Chiang Mai lies sich noch so einiges entdecken. So fanden wir eines Abends etwa dieses Lokal:

German Hofbräuhaus in Chiang Mai

Erstaunlich wie sich sowas über die ganze Welt verbreitet hat. Wir besuchten auch einige Nachtmärkte so wie die Sunday-Walking Street. Dabei wird gegen 4 Uhr nachmittags die Hauptstraße des Ortes für den Verkehr gesperrt und innerhalb kürzester Zeit ist alles voll mit Ständen die über Essen, Schmuck, Kleidung, Lampen … wirklich alles mögliche verkaufen. Ein besonders bunter Stand mit Lollys von denen der größte etwa 40 cm Durchmesser hatte ist nur eine Beispiel.

Auf dem Nachtmarkt gibts alles - Lollys

Auch haben wir wieder viel leckeres Essen genossen. Zur Abwechslung auch mal sowas hier:

Lecker Pizza!

Natürlich wurde wieder eifrig gemalt und gezeichnet. Diesesmal zeig ich auch mal, was in dem lila Buch so vor sich geht 😉

gemalt - Wachiratan Wasserfallgemalt - Queens Pagoda im Doi Inthanon Nationalpark

Und auch ein paar Aquarelle sind entstanden:

gemalt - im Wat Chedi Luanggemalt - Drachenkopf

Morgen verlassen wir diese wunderschöne Stadt und auch Thailand. In einer 19 stündigen Busfahrt geht es über die Grenze nach Laos, wo wir zuerst in Luang Prabang halt machen werden.

Thailändisch-Kochkurs in Chiang Mai

Heute haben wir einen thailändischen Kochkurs besucht. Die familiär geführte Schule liegt nur ein paar Meter von unserem Hostel entfernt. Da wir nur 4 Teilnehmer waren, hatten wir eine richig gute Betreuungsrate, da etwa 4-5 Thais da waren, die uns von ihren Kochkünsten haben lernen lassen.

Zuerst begannen wir den Tag mit einem Ausflug auf den Markt, wo uns die frischen Zutaten gezeigt wurden. Besonders faszinierend waren dabei die Erklärungen über verschiedene Chillisorten und wofür sie verwendet werden. Es gibt kleine scharfe, die tatsächlich zum Würzen verwendet werden. Dann gibt es große farbige, die „non-spicy“ sind (wie uns von einer Thailänderin versichert wurde…) und die, weil sie so schön farbig sind, als Dekoration verwendet werden. Und zuletzt gibt es noch Größen dazwischen, die fein zerhackt eine wichtige Zutat für Curry-Paste darstellen.

Ebenfalls fasziniert haben uns die verschiedenen Sorten von „Egg-Plants“, also Auberginen. Es gab kleine ca 1 cm große grüne Kugeln und etwa Ei-große gemusterte Kugeln. Dann gab es grüne lange Stangen, die von der Form an Gurken errinnert haben. Auberginen wie wir sie hier kennen, haben wir dagegen keine verkocht.

Nach dem Marktbesuch

Nach der Markttour machten wir uns ans kochen, wobei jeder 5 Gerichte kochte und wir auch unsere Currypaste selbst herstellten. Dabei stellten wir fest, das sich das meiste Essen relativ schnell Kochen lässt, sobald einmal alle Zutaten geschnitten sind.

Milli kocht Pat-ThaiIna am Kochen

Dabei haben wir wieder eineige sehr leckere Gerichte gelernt. Zum Glück gabs auch ein Rezeptbuch…..

Das ist ein Nudel-Curry, eine Spezialität aus Chiang Mai. Es nennt sich auch Kao-Soy. Dabei sind sowohl gekochte als auch fritierte Nudeln in dem Curry enthalten.

ChiangMai Noodle Curry

Auserdem haben wir eine Papaya-Salat (Som-Tam) zubereitet.

Papayasalat

Danach gab es eine Suppe. Dies ist eine Hänchen-Kokusnuss Suppe (tom-kaa-gai). Dabei haben wir gelernt, dass das thailändische Suppengrün für verschiedene Suppen immer gleich ist, und aus thailändischem Ingwer (ja es gibt einen anderen Ingwer hier), Zitronengrass und Kaffir Blättern besteht. Diese werden mitserviert und sollten dann beim Essen herrausgefischt werden.

Kokusnuss-Hänchen-Suppe

Daneben haben wir ebenfalls Frühlingsrollen gemacht. Im Gegensatz zu den vietnamesischen wird dabei der Inhalt vorher schon angebraten und auch die Teigblätter sind andere. Schmecken tuts trotzdem 😀

Frühlingsrollen

Daneben gabs noch viele weitere Leckereien, wie etwa grünes Curry, gebratene Bananen, gebratene Nudeln oder eine Cashew Nüsse Sauce. Das schwerste an dem Kurs war es, all die leckeren Sachen zu Essen ohne am Ende zu platzen. 😉

Chiang Mai – Tempel, Backpacker und lebhafte Märkte

Wir sind an unserem bisherigen Lieblingsort in Thailand angekommen. Chiang Mai ist ein Traum. Das Stadtzentrum lässt sich zu Fuß ablaufen (sowohl was Entfernung betrifft als auch dass es – anders als Ayutthaya – Gehwege hat). Überall gibt es tolle Läden zum Einkaufen und Restaurants/ Cafés zum Genießen. Und außerdem gibt es eine Menge historische Tempel, die man bewundern kann.

Unser Start in Chiang Mai verlief allerdings nicht ganz so traumhaft. Nach einer neunstündigen Fahrt von Ayutthaya und nervenaufreibenden Verhandlungen mit Tuk-Tuk Fahrern, sehnten wir uns nur noch nach einer Dusche, einem leckerem Abendessen und einem bequemen Bett. Als wir in unserem vorgebuchten Guest House ankamen, mussten wir allerdings feststellen, dass sie unsere Reservierung nicht finden konnten und alle Zimmer ausgebucht waren. Trotzdem erwiesen sie sich dort als sehr freundlich und fuhren mit uns zu verschiedenen anderen Unterkünften, um noch ein Bett für uns zu finden. Das Problem war jedoch, dass diese bereits ebenfalls ausgebucht oder um diese spätere Zeit bereits geschlossen hatten. Das Guest House, das schließlich noch Platz für uns hatte (jetzt wundern wir uns nicht mehr, warum wohl), überraschte uns alles andere als positiv: Die Wände und der Boden waren schmutzig, die Decke im Bad wieß Flecken auf, von denen wir nicht eindeutig sagen konnten, ob es sich nicht um Schimmel handelte und die Bettdecke sah aus, als würde sie auch dringend wieder eine Wäsche vertragen. Zum Glück konnten wir entgegen unserer Befürchtungen zumindest kein Ungeziefer finden. Nachdem wir verzweifelt im ganzen Ort herumtelefoniert hatten, bis wir eine andere Unterkunft für den nächsten Tag gefunden hatten, gingen wir erst einmal essen. Frustriert wie wir waren, beschlossen wir es, uns einmal richtig gut gehen zu lassen, und schafften es teurer zu essen, als unsere Unterkunft für diese Nacht gekostet hatte.

Warten auf den Bus

Am nächsten Tag erlebten wir jedoch eine angenehme Überraschung. Unser neues Guest House erwies sich als das Gegenteil des Vorigen: Wir bekamen ein stilvoll eingerichtetes und sauberes Zimmer, in das ein superleckeres Frühstück mitinbegriffen ist und das schön ruhig in einer Seitenstraße liegt. Wir haben sogar einen Balkon.

Insofern beruhigt begannen wir die Stadt zu erkunden und landeten… beim Shoppen 🙂 Der Markt hier übertrifft alles, was wir bisher gesehen haben. Verteilt über zwei große mehrstöckige Gebäude und unzählige Seitenstraßen reiht sich dort alles mögliche und unmögliche aneinander. Kleidung findet sich neben Fleisch- und Fischauslagen, Blumen neben Elektronikzubehör und Tattoo-Studios neben Garküchen.

In einer Markthalle

Gewürz- und Blumenverkäufer

Tattoostudio im Markt

GarküchenIm Markt

Wagemutig probierten wir dort ein nicht klar zu kategorisierendes Gericht, das sich als etwas zwischen Nudelsuppe und Fleischeintopf herausstellte.

Unbekanntes Essen

Unsere Ausbeute von Chiang Mai – handgeschneiderte Unikate aus reiner Seide:

Ergebnisse vom Shoppen

Um hier nicht den Eindruck zu erwecken, wir würden hier nur einkaufen 🙂 – hier einige Impressionen aus den Wats in Chiang Mai:

Ina vor dem Wat Phra SinghMili mit Wächtern des Wat Phra Singh

Mili im Wat Phan Tao

Kerzenreste

Buddhistische Glocken

Neben dem Eingang wird um eine kleine Spende gebeten:

Eine kleine Spende bitte

Die Selbstverständlichkeit, in der die Religion in den Alltag der Buddhisten (und auch anders herum), integriert wird, kann man an mit Handys telefonierenden Mönchen in der Haupthalle oder in der Sonne des Hofs trocknenden orangen Mönchsgewändern erkennen.

Mönchsgewänder am Trocknen

Typisch für die Traditionen der Volksgruppe der Lanna, die im Norden von Thailand ansässig ist, sind unter anderem die Fahnen, die zur Verehrung Buddhas aufgehängt werden. Auch Laternen dienen diesem Zweck, was man an den vielen verschiedenen Exemplaren in der Stadt sehen kann.

Im Wat Phan Tao

Sehr gegensätzlich zu diesen spirituellen Orten erlebten wir die Backpackerszene der Stadt. In bestimmten Straßen reiht sich ein Hostel und eine Bar an die andere. Bereits um fünf Uhr nachmittags genießen dort die Hartgesottenen ihren ersten Drink. Ein wenig später schallt aus allen Eingängen laute Musik. Vor einigen Lokalen warten leichtbekleidete, hübsche junge Frauen auf Gesellschaft. Überall versuchen einem junge Männer und Frauen Werbeflyer für den täglichen Thai-Boxkampf in de Hand zu drücken. Hätten wir sie alle angenommen, könnten wir damit sicherlich schon ein beachtliches Feuer schüren 🙂

Besonders belustigt haben uns:

Das Cocktail-Car: Im Stil der hiesigen Marktstände wird hier statt Essen und sonstigen Leckereien alkoholische Getränke angeboten.

Cocktail-Car

Der „Ausländer Essen“ Laden:

Farang Food

Abseits von diesem Gewimmel findet man jedoch friedliche Abendstimmung.

Abendstimmung ChiangMai

Laternen vor einem Wat

Wir haben beschlossen noch mehrere Tage in dieser schönen Stadt zu bleiben, bevor wir die Grenze nach Laos überqueren. Neben Nationalparks und Sightseeing steht außerdem noch ein thailändischer Kochkurs auf dem Programm. Wir werden euch berichten 🙂

 

Ayutthaya – Zwischen Ruinen, Tuk-Tuk Fahrern und einer Menge (exotischer) Tiere

Nach zwei sehr eindrucksvollen Tagen in Ayutthaya liefern wir hier eine kleine Zusammenfassung dessen, was wir alles gesehen haben.

Zuerst einmal natürlich Tempel und Ruinen: Ayutthaya ist berühmt für seine zahlreichen religiösen Bauten (auch „Wat“ gennant) aus der Siam-Zeit. Lange Zeit waren viele dieser Bauten in Vergessenheit geraten, nachdem die Stadt 1767 von Myanmar erobert und geplündert wurde. Einige Gebäude wurden wieder aufgebaut und werden wieder als buddhistische Tempel genutzt, andere der Ruinen zählen zum UNESCO-Weltkulturerbe. Entsprechend kann man sich den Zulauf an Touristen an bekannten Plätzen dort vorstellen.

Ina zwischen den RuinenGrößenverhältnisse Buddha und Ina

Wat - Ayutthaya 2

Eines der Wahrzeichen der Stadt ist ein in die Wurzeln eines Baumes eingewachsener Buddhakopf in Wat Mahathat. Niemand weiß so recht, wie der Kopf an diese Stelle gelangt ist. Nun drängen sich zumindest die Touristenmassen um den eingezäunten Bereich davor. Aus Zeichen des Respekts wird darum gebeten, keine Fotos zu machen, in denen die Köpfe der abgebildeten höher als der des Buddhas ist, was zu lustigen Verrenkungen vor dem Zaun führt.

Eingewachsener Kopf

Ebenfalls sehr impossant ist der 42 Meter lange liegende Buddha in den Ruinen von Wat Lokkayasutharam.

Liegender Buddha - Ayutthaya

Ebenfalls faszinierend war ein Wat außerhalb der Stadt, dessen Baustil stark an die bekannte, sehr große Tempelanlage von Angkor Wat in Kambodscha erinnert.

Vorm Wat im Sonnenuntergang

Einen starken Kontrast zu den christlichen Kirchen in Europa sind die noch aktiven buddhistischen Wats der Stadt: sehr farbenfroh, lebhaft aber trotzdem hingebungsvoll und ohne Scheu vor dem Einsatz moderner Technik (wie zum Beispiel bunten Lichterketten). Auch hier kann man natürlich abgeschiedene Ecken finden.

Räucherstäbe im TempelBuddhareihen

Die Haupteinnahmequelle der Tourismusindustrie der Stadt scheint jedoch nicht aus den günstigen Eintrittspreisen zu kommen, sondern vielmehr aus dem Verkauf vollkommen überteuerter Waren und dem Angebot übereifriger Tuk-Tuk Fahrer. Laufen scheint hier etwas vollkommen Absurdes zu sein, weshalb man auf jeder noch so kurzen Strecke von mindesten einem Fahrer eine Mitfahrgelegenheit angeboten bekommt. Auch hier ist eigentlich Handeln angesagt, da die Tuk-Tuk Fahrer westlich-aussehenden Kunden in der Regel den doppelten Preis berechnen. Wenn auch oft etwas erstaunt über so viel Initiative, lassen sie sich meistens auf einen Kompromis ein. Ina wird noch zum Tuk-Tuk Fahrer Schreck der Stadt 😀

Ganz im Gegensatz zu den deutschen Kulturbehörden herrscht hier keine Scheu, jedes auch noch so alte Areal mit ausladenden Stromkabeln und Fernsehmasten zu versehen.

Wat - AyutthayaElephantenreiten in den Ruinen

Die am häufigsten vertretenen Tiere in Ayutthaya sind Hunde und… Elefanten. Erstere findet man zu hunderten (meist) besitzerlos in den Straßen, wo sie faul in der Sonne liegen oder sich träge nach Essen umschauen. Bis jetzt erwiesen sie sich aber als harmlos. Auch in unserem Guest House gibt es zwei Hunde. Einer von beiden hat einen lustigen Lieblingsplatz:

Haushund

Elefantenreiten scheint hier eine der Hauptattraktionen für Touristen zu sein. Wir hatten das Glück auch zu sehen, wo sie leben. Besonders hingerissen waren wir von einem 7 Tage altem Baby.

ElephantenbabyElefant bring Essen zu seinen Artgenossen

Höchst willkommene Gäste im Flur vor unserem Zimmer sind Geckos, denn… sie fressen Moskitos 🙂

Gekko vor der Tür

Morgen geht es in einer neunstündigen Busfahrt in den Norden nach Chiang Mai.

Wie mehrfach gewünscht, hier 2 Bilder von Milena. Skizzen aus dem vielbenutzten lila Buch kommen auch mal noch 😉

gemalt - Wat in Ayutthaya

gemalt - Wat in Ayutthaya 2

Von Bangkok nach Ayutthaya

Nach unserem ersten erlebnisreichen Tag in Bangkok ließen wir die nächsten beiden Tage in dieser Stadt etwas ruhiger angehen. Am zweiten Tag erkundeten wir das Bangkok der „Reichen“ und besuchten zwei der größten Einkaufszentren der Stadt. Das Siam Paragon bietet hauptsächlich westliche Edelmarken an und man muss sich am Eingang einer Kontrolle unterziehen. Sogar Luxusautos werden hier verkauft. Wir rätseln, wie die Autos wohl in den dritten Stock des Gebäudes gekommen sind 🙂

Siam Paragon EinkaufszentrumAutos im Einkaufszentrum

Fast nebenan befindet sich das Central World. Mit einer geschätzten Größe von 15 Erlanger Arcaden ist es mit Abstand das größte Einkaufszentrum, das wir je gesehen haben. Es erstreckt sich über 7 Etagen und mehrere Gebäude. Sämtliche Preise hier entsprechen den deutschen Preisen. Dafür konnten wir hier aber sogar Crepes genießen, bevor wir uns in einem großen, modernen Kino „The Hunger Games – Mockingjay“ auf Englisch anschauten.

Crepes im Einkaufszentrum

In einem europäischen Supermarkt machten wir viele interessante Entdeckungen 🙂

Essiggurken

Nur zwei Skytrain-Stationen weiter liefen wir über einen Nachtmarkt, wo die Preise nur einen Bruchteil dessen entsprachen, was in den Einkaufszentren dafür verlangt wurde. Neben Essen und Getränken wurden auch Kleidung und Schuhe und diverse Raubkopien von Pornos angeboten.

Nachtmarkt Bangkok

An unserem dritten Tag erkundeten wir die Sukhumit Road, eine der längsten Straßen Thailands (400km) – natürlich nicht in der vollen Länge =)

Strassengewirr Bangkok

Abends besuchten wir zum letzten Mal den Nachtmarkt in unserem Viertel:

Nachtmarkt Bangkok 2

Am nächsten Tag unternahmen wir die etwas abenteuerliche Reise nach Ayutthaya, das nördlich von Bangkok liegt. Dazu reisten wir in einem Minivan voller Thailänder, die alle kaum/ kein Englisch verstanden. Trotzdem kamen wir wohlbehalten ans Ziel.

Ayutthaya war die ehemalige Königsstadt von Siam, einem Reich das zu seiner Blütezeit um 1500 größer war als England und Frankreich zusammen. Wenn auch teilweise zerstört, zeugen viele Tempel von dieser glanzvollen Epoche. Diese wollen wir uns die nächste Tage natürlich anschauen.

Auch Ayutthaya hat einen Nachtmarkt zu bieten, wo neben den üblichen thailändischen Gerichten, auch sehr leckere muslimische Nachtische verkauft werden. Hier machten wir die nächste spannende Entdeckung – bereits zwei Tage nach Kinostart hätten wir schon Mockingjay auf DVD erwerben können 🙂

Nachtmarkt Ayutthaya 2Nachtmarkt AyutthayaAbendessen auf dem Nachtmarkt

Unser Guest House, „The Baan Lotus Guest House“ liegt idyllisch in einem großen Garten, etwa hundert Meter zurückgesetzt von der Straße, weshalb wir von den auch hier zahlreich vertretenen Autos wenig mitbekommen. Die Besitzerin ist eine sehr liebe ältere Dame, die sich mit großer Mühe um sämltliche Belange der Gäste kümmert. Außerdem gibt es hier zwei zutrauliche Haushunde und mehrere Katzen.

Unterkunft Ayutthaya

Im Moment hat es mittags hier 37 Grad. Uns ist das definitiv zu warm, um viel in der Sonne umherzulaufen, daher haben wir es uns gerade auf unserer Terasse im Schatten gemütlich gemacht. Demnächst wollen wir auch noch die zur Verfügung stehenden Hängematten ausprobieren.

Bangkok – unser erster Tag in dieser eindrucksreichen Stadt

Wir haben unseren ersten Tag in Thailands Hauptstadt (mit über 8 Millionen Einwohnern) hinter uns und die Stadt hat uns, wie uns bereits vorausgesagt wurde, erschlagen. Zum einen ist da einmal ganz offensichtlich die Größe der Stadt und die Unmengen von Autos, die scheinbar willkürlich durcheinanderfahren. Zum anderen ist es die Tatsache, dass vieles einfach ganz anders ist, als man von einer europäischen Großstadt kennt:

Kaum haben wir unser Hotel verlassen, können wir schon die ungewöhnlichen Halterungen der Orchideen auf den Bäumen entlang einer Hauptstraße bewundern. Viel mehr erstaunt oder vielleicht vielmehr schockiert uns die Anbringungung der Stromkabel.
Orchideen an der StraßeStromleitungswirwar

Als nächstes erlebten wir eine sehr schöne, jedoch auch extrem überteuerte Bootsfahrt (Unsere Lernerfahrung: In Zukunft immer zuerst nach dem Preis fragen). Wenn man von den Hauptstraßen kommt, ist es kaum zu glauben, wie grün Bangkok entlang des Flusses und der Kanäle ist.

Bangkok am Fluss

Bangkok vom Wasser aus

Blick aufs Wat Koh

Anschließend haben wir Wat Pho besucht, der größte Tempelkomplex in Bangkok, der berühmt ist für seinen 15 Meter hohen und 46 Meter langen liegenden Buddha. Während der Besichtigung der Außenanlagen haben wir besonders die über 30 Grad im Schatten zu spüren bekommen.

Liegender BuddhaBuddhas im Wat Pho

Wat Koh

Milli war begeistert am Malen:

Zeichnen im Wat Pho

Vor jedem Tor bewachen grimmige Wächter den Eingang zur Anlage:

Wächter des Wat Pho

Nach all diesen Eindrücken brauchten wir erst einmal eine kleine Verschnaufpause im Hotel, wo wir von unserem Fenster diesen Ausblick genießen konnten:

Sonnenuntergang vorm Hotelzimmer

Auf dem Weg zu unserem Abendessen gingen wir durch den Lumpinee Park in der Nähe unseres Hotels, wo wir unzähligen Thailändern beim Joggen (30 Grad!) zuschauen konnten. Auf dem Rückweg entdeckten wir einen kleinen Nachtmarkt, wo an vielen winzigen Ständen warme Gerichte, Obst, Süßwaren, Gemüse und diverse Kleinigkeiten verkauft werden. Für umgerechnet 25 Cent bekamen wir eine Tüte mit frischer geschnittener Ananas.

Nachtmarkt

Erschöpft und zufrieden sind wir nun gespannt, was die nächsten 2 Tage in dieser Stadt noch so mit sich bringen werden.